Die gesunden Werderaner spielen sich ins Rampenlicht

Werder auf der Erfolgsspur: Geschäftsführer Klaus Allofs herzt Tim Wiese. Der Werder-Keeper hielt den Sieg fest.
Profis
Samstag, 01.09.2007 / 19:24 Uhr

Ein eingeschworener Haufen stand da auf dem Platz gegen Eintracht Frankfurt. Eine Werder-Gruppe, die endlich einmal zwei Wochen am Stück kontinuierlich arbeiten konnte ...

Ein eingeschworener Haufen stand da auf dem Platz gegen Eintracht Frankfurt. Eine Werder-Gruppe, die endlich einmal zwei Wochen am Stück kontinuierlich arbeiten konnte und nun mit drei Siegen in einer Woche gezeigt hat, was ihr viele Experten nicht zugetraut hatten. "Da wurde schon nach zwei Spielen über den schlechtesten Saisonstart nach 10 Jahren geschrieben und dabei hatten wir eigentlich nur einen rabenschwarzen Tag gegen die Bayern. Doch das ist jetzt endgültig abgehakt", freute sich Tim Wiese. Per Mertesacker fehlten sogar zunächst die Worte für den Kraftakt der Grün-Weißen in den letzten sieben Tagen: "Da fällt mir fast nichts mehr ein. Wir haben ein richtiges Zeichen gesetzt. Da bieten wir in Zagreb so einen Kampf und kommen hierher und spielen gleich wieder so. Was hier in den letzten zwei Wochen abgelaufen ist, macht mich richtig stolz."

 

Der sportliche Aufwärtstrend ist vor allem ein Verdienst der Besonnenheit. Trotz einer riesigen Verletztenliste wurde in Bremen nicht gejammert, sondern mit dem vorhandenen Personal gearbeitet, hob Cheftrainer Thomas Schaaf hervor: "Man spürt, dass wir durch die letzten zehn Tage enger zusammengerückt sind, alles greift wieder mehr ineinander bei uns." Jurica Vranjes sagte: "Die Spieler, auf die jetzt gesetzt worden ist, haben ihre Chance genutzt." Geschäftsführer Klaus Allofs stimmte zu: "Da haben sich einige hervorgetan, die bei uns zum Saisonstart nicht ganz oben auf dem Zettel standen."

 

Die Leistungssteigerung der Werderaner wurde aber auch möglich, weil sich die Verletztensituation leicht entspannt hat. Klaus Allofs erläuterte die Entwicklung so: "Eine neue Saison ist auch immer eine Suche, was genau zusammenpasst. Aber durch die Verletzungen haben uns zunächst einige Einzelteile gefehlt. Jetzt ist es aber ruhiger geworden in unserer medizinischen Abteilung. Der Verletztenstand stagniert zumindest, es ist jetzt lange keiner mehr dazu gekommen. Dazu haben die Neuzugänge die Gruppe verstärkt." An zwei Beispielen belegte Allofs seine Aussagen: "Die Geschichte von Petri Pasanen ist doch beispielhaft. Er verletzte sich gleich nach zwei Tagen und kommt erst gegen Ende der Vorbereitung wieder dazu. Kaum genesen muss er der Mannschaft aufgrund der Verletztensituation helfen und wird gleich reingeworfen. Das konnte nicht gleich richtig funktionieren. Aber jetzt löst er seine Sache sehr souverän. Sein Freistoßtor war heute die Krönung auf diese Entwicklung. Als würde das jemand steuern." Auch die beiden jüngsten Neuzugänge führte der Werder-Geschäftsführer als Beispiele auf: "Tosic hat seine Sache sehr gut gemacht, er hat einen sehr guten linken Fuß. Und da erwarte ich sogar noch mehr." Über Sebastian Boenisch sagte Allofs: "Er hat angedeutet, was auf der Seite so alles passieren kann."

 

Angst vor der Rückkehr der etablierten Kräfte haben die Werderaner dennoch nicht. Jurica Vranjes deutlich: "Das ist doch eine tolle Situation, die jetzige Mannschaft hat ihre Qualität gezeigt und jeder der jetzt zurückkommt, hebt unsere Qualität." Auch Klaus Allofs bleibt ganz entspannt und freut sich sogar: "Wenn ich sehe, was bei uns noch so alles in zivil rumläuft, dann bedeutet das schon eine gewisse Qualität, wenn sie zurückkommen. Natürlich wird es dann so sein, dass die Spieler, die jetzt auflaufen, ihre Plätze nicht kampflos hergeben. Aber man sieht doch bei den Bayern, dass ein großer Konkurrenzkampf nicht unbedingt schlecht für die Leistung sein muss. Es ist ganz einfach, wenn alle wieder da sind, dann spielt jeweils der Bessere. Natürlich kann es da auch zu Spannungen kommen, aber ich habe Vertrauen in unser Mannschaftsgefüge."

 

Weitere Stimmen zum Spiel gibt es in Bild und Ton bei WERDER.TV

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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