Klose-Abschied: Pfiffe, aber "nichts Außergewöhnliches"

Faire Geste: Werders Geschäftsführer Klaus Allofs und Jürgen L. Born verabschieden Miroslav Klose nach drei erfolgreichen, gemeinsamen Jahren.
Profis
Samstag, 18.08.2007 / 21:13 Uhr

Das Pfeifkonzert zum Abschied von Miroslav Klose war dann doch nicht zu vermeiden. Doch vielleicht trugen die Aufrufe zur Fairness und das Hervorheben von Miros sportlichen Leistungen dazu bei, dass eine wirkliche Eskalation ausblieb. Selbst Miro sagte nach dem Erhalt des riesigen Blumenstraußes und der obligatorischen Grafik: "Die Pfiffe blieben in dem Rahmen, den man erwarten konnte. Es war nichts Außergewöhnliches."

 

Dass der Stürmer nicht im Streit mit Werder seine Zeit hier abschloss untermauerte er mit einigen Gesten. Der Glückwunsch-SMS an einige Mitspieler nach dem Sieg gegen Zagreb schloss er am Samstag den persönlichen Kabinengang zu den Ex-Kollegen an. "Er schaute bei uns vorbei, das ist doch normal. Ich weiß gar nicht, was die Leute immer glauben, wie schlecht unser Verhältnis sein soll. Wir haben drei Jahre gut zuammengearbeitet, haben im letzten halben Jahr intensiv über seine Zukunft gesprochen. Das geht doch nicht alles wegen ein paar Unstimmigkeiten kaputt", sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs, der sich noch mal hinter die Entscheidung stellte, Miro offiziell zu verabschieden. "So wird bei uns jeder Spieler verabschiedet. Und bei Miro wollten wir das auch durchziehen, weil wir zeigen wollten, dass wir diese faire Geste nicht absagen, nur weil wir ein paar Pfiffe befürchten. Ich weiß von Miro, dass es für ihn, in dieser Hinsicht kein so unangenehmer Nachmittag war."

 

Dass Klose den Tag dennoch nicht so gern in Erinnerung behalten könnte, lag an seiner Verletzung, die ihn zur Aufgabe in der Halbzeitpause zwang. "Er klagte über Schmerzen nach dem harten Foul an ihm, so dass er nicht weiterspielen konnte. Eine genaue Diagnose werden wir erst morgen wissen. Momentan sieht es so aus, als ob er auch am Mittwoch für die Nationalmannschaft fraglich ist", erklärte Trainer Ottmar Hitzfeld.

 

Das Foul von Naldo an Klose in der zweiten Minute war ein Aufreger des Spiels. Der Bremer sah für die Aktion eine Gelbe Karte. Zurecht wie Klaus Allofs fand: "Das war korrekt. Naldo handelt ohne Absicht. Er gehört zu den fairsten Spielern der Bundesliga und kam einen Schritt zu spät." Allofs war eine Aussage besonders wichtig: "Hier gab es keine Jagd auf Klose. Das war ein hartes Foul wie es später auch ein Demichelis an Sanogo beging." Allofs Ängste waren aber unbegründet, denn beide Akteure sorgten dafür, dass es keine Nachwehen gab. Klose selbst sagte: "Ich weiß, dass es keine Absicht war. Es war eine unglückliche Situation. Wir wollten beide zum Ball, ich schiebe Naldo die Kugel durch die Beine und er trifft mich." Auch der Brasilianer sah keinen Grund für große Aufregung: "Ich wollte den Ball treffen, kam aber zu spät. In der Bundesliga wird so attackiert. Es ist keine Entschuldigung notwenig. Das passiert in der Bundesliga."

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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