Blitztor und Traumtreffer injizieren Selbstvertrauen

Sensationell : Hugo Almeida erzielte mit seiner ersten Aktion den 1:1-Ausgleich für Werder.
Profis
Donnerstag, 16.08.2007 / 00:57 Uhr

Diese beiden Treffer rissen nicht nur die Werder-Fans von den Sitzen, sondern auch die Mannschaftskollegen mit. Es waren zwei Injektionen Selbstvertrauen, die die Mannschaft nach dieser Vorbereitung, nach diesem Verletzungspech, nach den Erfahrungen der letzten Spiele und einer schlechten ersten Halbzeit gegen Dinamo Zagreb unbedingt nötig hatte. Hugo Almeida mit seiner ersten Aktion nach seiner Einwechslung, die mit seinem Blitztreffer endete und Daniel Jensen mit seinem Traumtor in den Winkel drehten ein Spiel, das ein Aufbruch-Signal für die kommenden Wochen sein könnte.

 

"Es ist sehr gut gelaufen nach meiner Einwechslung. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Tor gemacht habe und der Mannschaft damit zum Sieg verhelfen konnte", sagte Torschütze Almeida nach dem Schlusspfiff und fasste in Worte, was man ihm die kompletten 45 Minuten der zweiten Hälfte auch ansah: "Ich war sehr motiviert und mit Energie geladen, gerade weil es ein so wichtiges Spiel war."

 

Natürlich hatte auch Daniel Jensen gut lachen, der mit seinem Traumtor aus 20 Metern nicht nur dem Team, sondern auch sich selbst einiges Gutes getan hat. "Jeder Spieler braucht genau so einen Treffer, um wieder Selbstvertrauen zu tanken. Ich werde jetzt dafür kämpfen und auf dem Platz zeigen, dass ich hier eine wichtige Rolle spielen kann", sagte der Däne stolz und räumte gleich mit ein paar Gerüchten auf, die um ihn in den letzten Wochen entstanden waren. "Ich bin da von einigen dänischen Zeitungen falsch zitiert worden. Ich habe nie gesagt, dass ich weg will. Ich habe nur gefragt, ob ich hier eine Zukunft habe und Klaus Allofs hat sich ganz klar positioniert. Jetzt gebe ich alles, um hier Spielpraxis zu bekommen. Ich werde mich auf dem Platz zeigen." Helfen wird dem Dänen, dass er seine Leistenverletzung überstanden zu haben scheint. "In den letzten vier Wochen haben mich die Schmerzen gehandikapt, das ist seit sechs, sieben Tagen vorbei. Ich habe mich heute zum ersten Mal körperlich richtig frei gefühlt."

 

Befreit von den beiden Toren schienen auch die ganze Mannschaft und das Publikum zu sein. Vieles, was in der ersten Halbzeit undenkbar schien, klappte plötzlich in Durchgang zwei. Werder machte Druck und das Publikum stand hinter den Profis. "Die Zuschauer haben uns gut unterstützt, sie haben alles honoriert, was wir nach vorn initiiert haben", lobte Klaus Allofs, der trotz der schlechten ersten Hälfte immer an den Umschwung geglaubt hatte. "Ich wusste ja, dass wir noch nach der richtigen Besetzung suchen und dass wir einige Optionen auf der Bank hatten. Das kann immer einiges bewirken."

 

Eine Leistungssteigerung hatte Werder diesmal sehr nötig. "Das war kein gutes Spiel. Individuelle Fehler führten zu Ballverlusten. Es gab viele Fehlpässe. So etwas summiert sich und dann kommt so ein Spiel einfach nicht in Gang", so Allofs, der damit Cheftrainer Thomas Schaaf aus der Seele sprach. "Wenn man in der ersten Halbzeit so passiv ist, den Gegner so spielen lässt, dann kommt das dabei heraus. In der zweiten Halbzeit waren wir aktiver, durch das Tor haben wir Selbstvertrauen bekommen. Wir haben unsere Fehlerquote verringert."

 

 

Entsprechend traurig waren natürlich die Kroaten, die genau wussten, dass sie in der ersten Halbzeit eine große Chance vergeben hatten, Werder so richtig anzuknocken. Der deutsche Dinamo-Keeper Geord Koch merkte an: "Wir hatten in der ersten Halbzeit drei Riesenchancen, aus denen wir mindestens zwei Tore machen müssen. Da hat man gesehen, dass diese Mannschaft noch sehr jung ist und dazu lernen muss." Auf diese Unerfahrenheit führte der Torwart auch das Gegentor zurück: "Die Jungs sind alle zwanzig oder dreiundzwanzig Jahre alt, da kommen solche Fehler wie bei diesem verunglückten Rückpass nach der Pause vor. Almeidas Schuss kann ich noch halten, aber dann springt die Kugel ihm wieder vor die Füße. Aber das Werder nach Wiederanpfiff eine Druckphase haben wird, darauf muss man vorbereitet sein."

 

Trainer Branko Ivankovic drückte seine Gefühlslage so aus: "Unter anderen Umständen müsste ich mit dem 1:2 zufrieden sein. Aber ich bin es nicht, denn wir hatten heute die Chance, einen großen Gegner wie Werder Bremen zu schlagen. Wir haben das Spiel kontrolliert, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir hatten drei 100-prozentige Chancen. Ein unglückliches Gegentor hat Werder geholfen wieder ins Spiel zu finden."

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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