Durch Tiefschlafphase 2 Tore und 2 Punkte verschenkt

Musste zusehen wie seine Mannschaft den Beginn der zweiten Spielhälfte verschlief: werders Cheftrainer Thomas Schaaf.
Profis
Samstag, 11.08.2007 / 21:36 Uhr

Über diese 10 Minuten haben sich alle Werderaner riesig geärgert. Nach der Pause verspielten die Grün-Weißen ein 2:0 und verschenkten so die gute Ausgangsposition, die sie sich kurz vor der Pause geschaffen hatten.

Über diese 10 Minuten haben sich alle Werderaner riesig geärgert. Nach der Pause verspielten die Grün-Weißen ein 2:0 und verschenkten so die gute Ausgangsposition, die sie sich kurz vor der Pause geschaffen hatten. "Wir haben wohl noch geschlafen. Wir waren einfach zu nachlässig", gab Tim Borowski zu. Teamkollege Per Mertesacker schaute enttäuscht in die Runde. "Ich bin natürlich frustriert. Nach dem 2:0 hätte ich gedacht, dass wir das nicht mehr hergeben, dass wir da schon weiter sind", so der Nationalspieler zu WERDER.TV, dessen Mängelliste sich so anhörte: "Wir mussten heute viel zu viele Konter hinnehmen, hatten keine Ballsicherheit und sind vor allem in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. So gesehen muss man wohl mit dem Unentschieden zufrieden sein. Obwohl wir nach dem 2:2 wieder besser im Spiel waren."

 

Die Startphase der zweiten Halbzeit lag auch der sportlichen Leitung im Magen. Geschäftsführer Klaus Allofs schüttelte den Kopf: "Ganz offen gesagt, bin ich darüber sehr unzufrieden. Wir müssen uns wirklich vorwerfen, dass wir den 2:0-Vorsprung nicht leidenschaftlicher verteidigt haben. Wir hätten das Spiel auch mit dieser Besetzung erfolgreich gestalten müssen, so kann man in dieser Situation nicht auftreten, aber das weiß auch die Mannschaft."

 

Doch Klaus Allofs hat auch positive Dinge zum Bundesligastart gesehen. "Ich bin optimistisch eingestellt. Wir haben heute einen ordentlichen Anfang gemacht, wenn man von der Phase mit den beiden Gegentoren absieht. Wir hätten sicher cleverer sein können. Wir müssen jetzt über gute Ergebnisse und die Leistung in den kommenden Spielen zeigen, dass dass es ein positives Unentschieden war. Ich bin optimistisch, dass es demnächst besser wird."

 

Vor allem auf den Faktor Zeit hoffen die Werder-Verantwortlichen. Er könnte helfen den arg verletzungsgebeutelten Werder-Kader wieder etwas aufzufüllen. "Schon am Mittwoch sind die Spieler, die gerade erst zurückgekehrt sind, wieder ein paar Tage weiter", hofft Schaaf und Allofs fügt an: "Ein Petri Pasanen und Hugo Almeida saßen heute zwar auf der Bank, aber sie sind erst zwei Mal mit der Mannschaft mitgehoppelt, da kann man nicht von Training sprechen. Uns bringt zur Zeit jedes Spiel, jede Trainingseinheit weiter." Selbst die Aktivposten im Team wie die beiden Brasilianer können die Zeit gut gebrauchen. "Man hat ja gesehen, dass sie noch nicht so weit sind. Sie sind erst ein paar Tage wieder in Bremen und man kann keinen Höchstleistungen von einem Tag auf den anderen erwarten", erklärte Allofs gegenüber WERDER.TV. Naldo räumte ein: "Wir müssen uns die Kritik gefallen lassen, wir haben heute viel zu wünschen übrig gelassen. Wir werden uns steigern."

 

Doch Allofs honorierte die Bemühungen der beiden: "Diego bemüht sich, hat sich beim Elfmeter der Verantwortung gestellt und den Freistoß vor dem zweiten Tor geschossen."

 

Auch Schaaf hat sich den Start in die zweite Halbzeit als Negativ-Höhepunkt des Spiels notiert, stellte aber auch die positiven Merkmale des Nachmittags heraus: "Das Team hat sicher viele Dinge richtig gemacht, jetzt muss es aber noch beweisen, dass es auch Spiele gewinnen kann." Das "habvolle" Glas beschwörten auch die Spieler. So sagte schließelich auch Per Mertesacker: "Positiv ist, dass wir wieder ein Spiel absolviert haben, dass wir nicht verloren haben. Daran müssen wir uns aufbauen. Jetzt winkt in den nächsten Spielen die Champions-League-Qualifikation, da werden wir wieder hochmotiviert sein." Tim Borowski stimmte mit ein: "Klar Bochum hat versucht, über die Zweikämpfe ins Spiel zu kommen, hat das auch ganz gut gemacht, aber über die 90 Minuten gesehen, waren wir die bessere Mannschaft. Ich denke, wir haben jetzt aus den beiden Gegentreffern heute gelernt. Das wird uns nicht wieder passieren."

 

Ob er das Ergebnis positiv bewerten soll oder nicht wusste auch Bochums Trainer Marcel Koller nach dem Schlusspfiff nicht. "Das war ein impulsives Auftaktspiel. Wir wussten, dass Bremen noch nicht in der Form des vergangenen Jahres hier auflaufen kann. Dann sind sie durch einen aus meiner Sicht ungerechtfertigten Elfmeter und einen Freistoß in Führung gegangen." Das ärgerte den VfL-Coach so, dass er amliebsten gar nicht in die Pause gegangen wäre. "In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass ich einen dicken Hals habe, weil es nicht sofort weitergeht. Mir wäre es lieber gewesen, gleich wieterzuspielen, um das Spiel wieder zu drehen." Das schaffte sein Team aber auch so. Koller weiter: "Am Ende war es ein Spiel, dass sowohl Bremen als auch wir mit etwas Glück hätten gewinnen können."

 

von Michael Rudolph, Timo Strömer und Sonja Päs

 

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