Auf ein Neues im Herbst und weitere Erkenntnisse

Die Werder-Profis bedanken sich bei den mitgereisten Fans und wollen aus dem Sieg gegen Braunschweig Selbstvertrauen schöpfen.
Profis
Samstag, 04.08.2007 / 22:16 Uhr

Herbst ist, wenn die Blätter sich verfärben und im Weser-Stadion schon nachmittags das Flutlicht angeht. Im Herbst, am 30. und 31. Oktober ist wieder DFB-Pokal und Werder ist dabei. Das ist die wichtigste Nachricht. Doch welche Erkenntnisse sind noch aus dem zweiten Pflichtspiel der Saison zu ziehen?

 

Stichwort Selbstvertrauen: Das Weiterkommen ist nicht nur ein zählbarer Erfolg, es ist im Moment vor allem auch ein "Erfolgserlebnis", ein Wort, das nach dem Braunschweig-Spiel in Werders Reihen oft zitiert werden kann. "Darauf müssen wir aufbauen", fordert Geschäftsführer Klaus Allofs, "wir müssen zusehen, dass wir die Fehler abstellen und die Dinge verbessern. Das werden wir in den nächsten Tagen auch tun. Wir müssen auch schnell verletzte Spieler zurückbekommen, um für die großen Aufgaben gewappnet zu sein." Da hilft der Sieg vom Abend zwar nicht direkt weiter, gibt aber "Motivation und etwas mehr Sicherheit", wie Boubacar Sanogo es formulierte. Der Neuzugang ist zuversichtlich: "Nächste Woche werden wir sicher wieder etwas stärker sein. Ich habe keine Angst vor dem Bundesliga-Start."

 

Stichwort Schicksal: "Es war ein sehr glücklicher Sieg", das sagte nicht nur Klaus Allofs, vom Glück sprachen auch fast alle anderen Grün-Weißen nach dem Spiel. Cheftrainer Thomas Schaaf zum Beispiel: "Wir haben sehr viele Situationen glücklich überstanden." Nach dem Pech, das dem Verein in der Vorbereitung zuteil wurde, ist es fast beruhigend, dass auch die willkommene Seite der Schicksalsmedaille sich mal wieder zeigt.

 

Stichwort Krankenstand: Elf gestandene und momentan verletzte Profis ersetzt auch Werder nicht nebenbei. Dazu kommt der späte Trainingsbeginn für einige Nationalspieler. "Wir hatten in dieser Vorbereitung noch keine Situation, in der wir uns einspielen konnten", erinnerte Thomas Schaaf. Auch für Klaus Allofs ist das eine plausible Erklärung für noch ausbaufähige Leistungen: "Das war heute keine Sache der Einstellung. Es ist von der Besetzung und von der Abstimmung der Mannschaft her nicht das was wir uns vorstellen. Wenn man immer wieder in wechselnden Formationen spielt, kann das vorkommen." Bei Werder bleibt man dennoch geduldig. Keine Überraschung, dass Thomas Schaaf das vorlebt: "Uns bleibt nichts anderes übrig, als morgen wieder zu schauen, wer fit ist und wer nicht. So geht es uns schon seit sechs Wochen, dass wir von Tag zu Tag schauen müssen. Dennoch gehen wir mit denen die da sind unsere Aufgaben an. Es ist aber klar, dass man dann unsere Leistung differenziert betrachten muss." Für das nächste Spiel beim VfL Bochum ist Torwart Tim Wiese ganz optimistisch: "Die Woche bis zum Bundesliga-Start ist genug Zeit, um uns zu finden."

 

Stichwort Verbesserungsbedarf: Trotz allem verkennt die sportliche Leitung nicht, dass auch die vielen Widrigkeiten nicht alle spielerischen Probleme erklären. "Das war nicht der Spielfluss, nicht die Abstimmung, wie es zu diesem Zeitpunkt sein sollte", kritisierte Klaus Allofs und präzisierte folgendermaßen: "Die Qualität der Spieler ist vorhanden, aber da war heute kein Kombinationsfluss. In Situationen, in denen wir sonst den Ball laufen lassen, nehmen wir jetzt den Ball an, das dauert zu lange, wir müssen in Zweikämpfe gehen – das ist nicht unser Spiel. Das sind unnötige Situationen, in die wir uns da hinein manövrieren."

 

Stichwort Effektivität: Das Spiel lief nicht gut, Regionalligist Braunschweig hatte mehr vom Spiel und auch die besseren Möglichkeiten. Am Ende aber kann Kevin Schindler das Entscheidende verkünden: "Letztlich haben wir gewonnen, das zählt." Auch Thomas Schaaf sah das so: "In unserer Situation zählt heute nur das Ergebnis. Darüber sind wir sehr froh, damit bin ich zufrieden." Und Braunschweigs Trainer Benno Möhlmann augenzwinkerte: "Ich beglückwünsche Thomas. Er hat eine Truppe zusammen, die das kann." Nicht gut spielen, aber im Herbst wiederkommen.

 

von Enrico Bach, Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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