Die erste deftige Pflichtspiel-Niederlage am Samstagabend wurde im Werder-Lager ohne Umschweife eingeräumt. Ehrlich, selbstkritisch, aber auch ohne Panik analysierten die Grün-Weißen das 1:4 gegen den FC Bayern. „Wir wissen jetzt sehr genau, wie viel Arbeit wir noch vor uns haben“, konstatierte Geschäftsführer Klaus Allofs und legte den Finger in die verwundete Werder-Seele. „Bei den Gegentoren haben wir die Zweikämpfe überhaupt nicht konsequent angenommen. Da müssen wir unbedingt noch den Schalter umlegen.“ Für den ehemaligen Werder-Stürmer war der Auftritt jedoch kein unerklärliches Phänomen. „Es gibt sicher viele Erklärungen dafür: Da spielt die Müdigkeit eine Rolle, da sind sicher unsere Verletzten ein Grund. Für uns kam diese Partie einfach ein paar Tage zu früh.“ Doch als fairer Verlierer hob Allofs nicht nur die Schwächen der eigenen Mannschaft heraus, sondern gratulierte auch dem Gegner zur starken Leistung: „Sie haben schon eine sehr starke Mannschaft zusammen, die sich nach dem Rückstand zusammengerauft hat und uns phasenweise an die Wand gespielt hat. Sie haben in der Breite ganz andere Möglichkeiten. Wir können aber auf diesem Niveau nicht auf einen Diego und Naldo verzichten.“