Andreasen: Zweiter Anlauf nach guten Gesprächen

Will einen Neuanfang bei Werder wagen und den Konkurrenzkampf bei Werder aufnehmen: Der Däne Leon Andreasen. Foto: Nordphoto.
Profis
Freitag, 06.07.2007 / 09:12 Uhr

Es ist sein zweiter Versuch, sich bei Werder durchzusetzen und Leon Andreasen will ihn nutzen. Das hat der junge Däne am Donnerstag in einem offenen, sehr ehrlichen Gespräch mit Medienvertretern deutlich gemacht und gleichzeitig die Chance genutzt, einige Schlagzeilen der vergangenen Tage zu erklären und seine Situation differenziert darzustellen. Besonders wichtig war ihm dabei die Klarstellung, "dass ich nie gesagt habe, dass ich nicht zurück zu Werder möchte, wie es einige Male zu lesen war." Andreasen räumte aber ein, dass er sich in der Tat sehr viele Gedanken über seine Rückkehr gemacht habe und bat um Verständnis für seine Situation.

 

"Ich habe in Mainz die bisher beste Zeit meines Lebens erlebt. Ich bin nach der schwierigen Phase in Bremen dort Stammspieler geworden, habe mich als Teil dieses Teams gefühlt. Das war bei Werder vorher nicht so. Ich habe in dieser Zeit mein erstes Länderspiel bestritten und Tore geschossen. Nationalspieler zu sein ist mein allergrößter Traum. Ich hatte Angst dieses Gefühl bei Werder gleich wieder zu verlieren. Da kann man doch verstehen, dass ich nicht gleich Hurra schreie, als ich wieder nach Bremen zurück sollte. Das war alles, was ich in den letzten Wochen zum Ausdruck bringen wollte."

 

Doch Andreasen hat sich in Mainz weiterentwickelt, ist reifer geworden und erklärt die Wandlung, die in ihm vorgegangen ist, mit folgenden Worten: "Ich bin jetzt wieder hier und gehe die Aufgaben konzentriert an. Wir sind nicht im Kindergarten und ich werde nicht Rumheulen. Diesen Konkurrenzkampf wie bei Werder gibt es in allen großen Teams. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Ich habe in den letzten Monaten eine gute Entwicklung genommen und arbeite jetzt dafür, dass dies weiter anhält." Als Gründe für den gedanklichen Wechsel nennt Andreasen auch sehr offene Gespräche mit der sportlichen Leitung der Grün-Weißen. "Ich habe mit dem Trainer und Klaus Allofs über meine Situation gesprochen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich weiß, dass Werder ein super Klub mit tollen Fans ist, Bremen eine wirklich schöne Stadt ist, in der ich mich wohlfühle, aber das eben das Gefühl für Werder noch nicht da ist, dass ich erst selbst mit mir klarkommen muss. Trotzdem war es ein sehr positives Gespräch. Beide haben ja auch mitbekommen, was in Mainz abgelaufen ist. Dass ich dort jedes Mal gespielt habe und eine gute Entwicklung durchgemacht habe. Ich habe positive Rückmeldungen von ihnen bekommen."

 

Gesprochen hat das Trio auch über das Einsatzgebiet des jungen Dänen, der einen Grund für seine Stagnation während seiner ersten Werder-Phase in seiner Positionierung sieht. "Natürlich macht man sich Gedanken, warum es bei Werder nicht lief. Ich bin damals als defensiver Mittelfeldspieler geholt worden und habe mal eine Chance in der Innenverteidigung bekommen. Nachdem ich dabei gut gespielt habe, wurde ich dort fast ausschließlich eingeteilt. Das ist natürlich nicht optimal. Ich fühle mich am wohlsten, wenn wir zu zweit vor den Abwehr stehen", so Andreasen, der aber auch die notwendige Flexibilität mitbringen will.

 

Sportlich will er höher hinaus als zuletzt in Mainz, als er trotz starker Rückrunde mit dem Team abstieg. Auch bei den 05ern lief nicht alles perfekt. "Dass wir am Ende abgestiegen sind, war natürlich nicht so schön. Ich habe auch gemerkt, dass die Qualität der Spieler im Mainzer Kader nicht so hoch war wie in Bremen", so Andreasen der einräumt, dass seine Torgefährlichkeit am Ende der Spielzeit deutlich nachließ. "Bis zum Spiel in Bremen habe ich regelmäßig getroffen. Danach nicht mehr."

 

Von dieser Ladehemmung war auf Norderney nichts zu beobachten. In den Trainingseinheiten hängt er sich voll rein, gehört beim Strandlauf zu den fittesten Profis und besticht durch seine Dynamik bei den Torschussübungen. Seine persönliche Leistungssteigerung will er nun in Bremen fortsetzen: "Ich will nicht, dass in Verbindung mit mir über einen Wackelkandidaten gesprochen wird. Ich habe nie persönliche Probleme mit Werder gehabt und will keine machen", so Andreasen, der Gerüchte über eine bereits bestehende Verabredung mit Schalke 04 ins Land der Fabel verwies. "Das ist Quatsch, von dem Interesse habe ich auch nur gelesen."

 

von Michael Rudolph

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.