Rosenberg: Lieber Leistungsträger als Model

Werder-Stürmer Markus Rosenberg brennt darauf die Rolle eines Leistungsträgers zu übernehmen. Foto: Nordphoto.
Profis
Donnerstag, 05.07.2007 / 11:54 Uhr

Wenn Transfers wie der von Markus Rosenberg in der Winterpause über die Bühne gehen, dann verbucht sie Klaus Allofs oft als Vorgriff auf die neue Saison. Die Neuen sollen die Monate der Rückrunde dafür nutzen sich in der Stadt einzufinden, sich in der Mannschaft zu integrieren. Schon in den ersten Tagen des Trainingslagers auf Norderney wird deutlich, dass der schwedische Nationalstürmer diese Vorgabe besonders gut umgesetzt hat. Cheftrainer Thomas Schaaf darf sich auf einen selbstbewussten Stürmer freuen, der darauf brennt die Rolle eines Leistungsträgers zu übernehmen.

 

Die Worte des Vize-Kapitäns Torsten Frings, der den Schweden aufgefordert hat, jetzt als routiniertester Angreifer mehr Verantwortung zu übernehmen, machen Rosenberg keine Angst. Im Gegenteil: "Es ist doch schön, zu hören, dass einem die Rolle als Nummer eins im Angriff zugetraut wird. Ich fühle deshalb nicht mehr Druck als sonst auch. Ich muss einfach hart arbeiten. Das Vertrauen zu spüren ist schön, aber ich muss auch auf dem Platz zeigen, dass ich das Zeug dazu habe."

 

Eine Kostprobe seiner Fähigkeiten hat der Blondschopf in seinem ersten halben Jahr bereits gezeigt. In 14 Einsätzen erzielte er immerhin 8 Tore und wurde von Statistikern als effektivster Stürmer der Liga ermittelt. "Ich weiß, dass ich gute sechs Monate hatte und in der Sommerpause zwei starke Länderspiele abgeliefert haben. Ich gehe selbstbewusst an die neuen Aufgaben heran", kommentierte er sein Leistungszeugnis.

 

Doch er würde gern seine positiven Zahlen weiter verbessern. Seine gute Tendenz über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten. "Ich kenne die Statistiken, deshalb weiß ich auch, dass ich dabei auch nur sechs mal von Anfang an auf dem Platz stand." Die persönlichen Saisonziele sind abgesteckt, genau wie die teamorientierte Vorgabe. "Mit der Mannschaft wollen wir Champion werden. Ich weiß, dass dies realistisch ist, die Vorgabe wird von allen nur ein bisschen defensiver verkauft. Das finde ich okay."

 

Um dieses Ziel zu erreichen sieht Rosenberg nicht unbedingt Handlungsbedarf im Sturm. Trotz des Klose-Wechsels bliebe er gelassen, wenn kein neuer Sturmpartner dazukommen würde. "Ich sehe das nicht so tragisch, wir kommen auch so klar. Meist spielen wir ja nur mit zwei Angreifern. Ich bin zwar momentan der einzige etablierte Stürmer hier auf der Insel, aber Hugo Almeida kommt bald aus dem Urlaub, Aaron Hunt wird wieder fit werden. Bis zum Saisonstart ist noch genug Zeit. Und wir haben einige gute junge Stürmer. Sie sind auf dem Papier zwar noch keine Kloses, aber wir werden sehen, was auf dem Platz passiert."

 

In der Mannschaft ist Markus Rosenberg angekommen, aber auch in Bremen ist er inzwischen richtig zu Hause. Meine Zeit im Hotel ist vorbei. Wir haben jetzt ein Haus in Horn gefunden. Wenn ich aus den Trainingslagern zurück bin, machen wir es uns dort richtig gemütlich." Helfen werden ihm dabei auch seine Deutsch-Kenntnisse. "Ich verstehe es sehr gut. Ich hatte ja schon in meiner Schulzeit Deutsch-Unterricht und habe auch zuletzt Kurse genommen. Leider hapert es noch ein bisschen am Sprechen. Das fällt ja bei einer Fremdsprache jedem bekanntlich etwas schwerer."

 

Mit voller Konzentration auf Werder wird sich auch dieses Defizit ausmerzen lassen. Um dafür genug Zeit zu haben, beließ es der Schwede zum Beispiel bei einem Kurzausflug in die Model-Szene. Wie sein schwedischer Nationalmannschafts-Teamkollege Fredrik Ljungberg, der seit Jahren als Model arbeitet, war der Werderaner zuletzt bei einem Fotoshooting im Einsatz. Beim Rückblick auf dieses Projekt winkt er aber lachend ab: "Das war sehr lustig, aber es ist wirklich nicht mein Ding. Fredrik Ljungberg spielt in dieser Hinsicht auf einem ganz anderen Level."

 

von Michael Rudolph

 

 

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