Unterstützt wird er auf seinem Weg zurück auch von Werder Bremen. Klasnic dazu: "Ich weiß, dass mir der Verein die nötige Zeit geben wird, gesund und fit zu werden." Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigt die zurückhaltende, helfende Rolle des Klubs. "Es wäre fahrlässig Druck aufzubauen, ihn komplett für die Spielzeit einzuplanen. Wann er wiederkommt ist nebensächlich. Auch wenn es erst zum Saisonende klappt, freuen wir uns mit ihm." Allofs ist es wichtig, nichts zu überstürzen. "Wir lassen alle Vorsicht walten. Erst wenn das Risiko gegen Null geht, wird Ivan wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, dann machen wir den nächsten Schritt. Ivan wird in Verständigung mit den Ärzten selbst entscheiden, wann dieser folgt. Ein Restrisiko wird jedoch immer bleiben. Das geht aber jeder Profifußballer ein, wenn auf den Platz geht." Doch Werder wird nicht nur abwarten, sondern auch unterstützend eingreifen. "Sicher wird auch bei Ivan eine Phase kommen, in der er verzweifelt ist. Dann werden wir ihn über den toten Punkt bringen, vielleicht auch mal mit einem leichten Tritt in den Hintern."
Die erste Einwechslung, den ersten Ballkontakt hat Ivan oft vor Augen. Diese Bilder motivieren ihn. Er hofft, dass diese unbestimmte Zeit möglichst kurz sein wird. "Mir geht es jeden Tag besser. Mein Körper wird wieder der alte. Im Schulterbereich hat das Training schon Wirkung gezeigt, meine untere Bauchdecke ist noch etwas geschwollen. Aber bald werde ich wieder volle Pulle geben können", so der Kroate, der verrät, dass bis dahin nicht nur auf dem Platz großer Willen und Kämpferherz gefragt ist. "Ich muss beim Essen aufpassen, weil ich durch die Medikamente schneller zunehme. Ich bekomme auch immer zuhören, dass ich mehr Gemüse essen soll, aber egal was ich probiere, das schmeckt einfach nicht."
von Michael Rudolph