Glückwunsch, Rückblick, Zukunftspläne

Blick nach vorn: Werders Cheftrainer Thomas Schaaf hat die Qualifikation für die Champions League fest im Visier.
Profis
Samstag, 19.05.2007 / 22:23 Uhr

Um 21.17 Uhr, direkt nach der Rückkehr aus Wolfsburg, ging das Glückwunsch-Fax der Werder-Geschäftsführung durch die Leitungen in Richtung Stuttgart. Die Werderaner, die sich bis zur vergangenen Woche selbst Hoffnungen auf die Schale gemacht hatten, zeigten sich am Tag der Entscheidung als faire Gratulanten. Bereits direkt nach dem Abpfiff hatten viele Grün-Weiße lobende und respektvolle Worte für den sportlichen Konkurrenten parat. Klaus Allofs gratulierte als Erster: "Wer die letzten acht Spiele hintereinander gewinnt und uns zwei Mal geschlagen hat, der ist verdient Deutscher Meister. Ich glaube zwischen den ersten drei Mannschaft gibt es qualitativ keine großen Unterschiede, aber der VFB war einfach am beständigsten. Sie hatten einen Lauf und haben das genutzt." Cheftrainer Thomas Schaaf schloss sich gegenüber WERDER.TV den Glückwünschen an: "Die Stuttgarter haben eine großartige Leistung gezeigt und sich gegen alle durchgesetzt. Gratulation an meinen Kollegen Armin Veh."

 

Torsten Frings, der in Wolfsburg wieder als Kapitän auf dem Platz stand, erklärte: "Stuttgart ist verdient Meister geworden. Dass wir es nicht geschafft haben, daran sind wir selbst schuld. Uns fehlte in den wichtigen Situationen die Frische. Die Stuttgarter haben davon profitiert, dass sie so gut wie keine englischen Wochen hatten." Die Anerkennung für die Leistung der Schwaben sollte das aber nicht schmälern. Deutliches Zeichen dafür: Jeder Werder-Profi schickte persönlich einen Glückwunsch ins Schwaben-Land.

 

Einige Werder-Profis nutzten das Saisonende aber auch für einen ganz persönlichen Rückblick. Zwei Neulinge verbanden mit ihrem ersten Werder-Jahr durchaus positive Gedanken. Per Mertesacker sagte: "Ja, wir haben es verpasst, zur richtigen Zeit die wichtigen Punkte zu machen, aber alles in allem bin ich sehr froh, dass ich mit Werder diesen Schritt in den internationalen Wettbewerb machen konnte." Diego, der von Medienvertretern nach seinem Fazit gefragt wurde, äußerte sich so: "Wir wollten Meister werden und haben es nicht geschafft. Aber wir haben dennoch ein starkes Team. Dass ich mich hier so wohl gefühlt habe und das auch auf dem Platz zeigen konnte, lag einerseits an den Freiheiten, die der Trainer mir gegeben hat, andererseits an meinen Mitspielern, die mich immer unterstützt haben." Seine Premieren-Saison hat auf jeden Fall Lust auf mehr in dem kleinen Brasilianer geweckt. "Ich bin noch jung und kann noch sehr viel lernen. Ich denke, dass ich mich weiter verbessern kann. Ich gehe kämpferisch in die neue Saison." Davor kommt für Diego allerdings noch eine abwechslungsreiche bundesligafreie Zeit. "Jetzt gehe ich erstmal in die Sommerpause, in der ich durch die Berufung zur Nationalmannschaft aber nicht viel Urlaub haben werde. Das ist aber nicht so schlimm, denn die Einsätze werden mich weiter motivieren. Für die Selecao zu spielen, war immer ein Traum von mir."

 

Über die Zukunft machte sich auch Geschäftsführer Klaus Allofs bereits Gedanken. Nach dem letzten Abpfiff der Saison 2006/07 gab er bereits einen kleinen Einblick in die Planungen für 2007/08. "Nach einem kurzen Moment, kann man auch mit Platz drei zufrieden sein. Daran sieht man, wie verwöhnt ich selbst bin. Wir wollten uns dauerhaft unter den besten drei Teams etablieren. Das haben wir geschafft, aber so richtig glücklich ist man dennoch nicht. Wir werden nun mit dem Personal, das wir haben diese Saison aufarbeiten und uns punktuell verstärken. Das Team wird sich nicht groß verändern, das Gerüst steht. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir auch nächstes Jahr wieder ganz oben mitspielen werden." Zur Konkurrenz zählt Allofs dabei die üblichen Verdächtigen und einige andere. "Das wird wieder ganz eng. Viele Mannschaften werden sich weiter verstärken. Der HSV wird eine bessere Saison spielen, Leverkusen wird wieder dabei sein."

 

International will Werder nun alles daran setzen, sich über die Champions-League-Qualifikation zum vierten Mal hintereinander für die europäische Königsklasse zu qualifizieren. "Wir planen personell so, als ob wir nächstes Jahr Champions League spielen. Die Mannschaft wird qualitativ nicht schlechter werden. Trotzdem wird die Qualifikation keine leichte Aufgabe. Wir haben unsere Erfahrungen vor zwei Jahren gegen Basel ja schon gemacht", so Allofs weiter.

 

Auch dieses Jahr steigt der deutsche Drittplatzierte wieder in der dritten und damit letzten Qualifikationsrunde für die Champions League ein. Am 14./15.08.2007 wird das Hinspiel stattfinden. Zwei Wochen später, am 28./29.08.2007, fällt die Entscheidung, ob Werder wieder dabei sein wird. Das Teilnehmerfeld ist hochkarätig, neben Werder müssen auch andere europäische Topteams diese nervliche Belastung überstehen. Darunter auch der FC Liverpool, Arsenal London, Fenerbahce Istanbul, AEK Athen oder Spartak Moskau. Weitere Klubs kämpfen in der Schlussphase der Saison noch um die Startplätze für die Qualifiaktion.

 

von Michael Rudolph, Timo Strömer und Sonja Päs

 

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