Frings' emotionale Achterbahnfahrt mit Happyend

Erleichtert: Torsten Frings spürt, jetzt die richtige Entschediung getroffen zu haben. Er bleibt bei Werder.
Profis
Mittwoch, 09.05.2007 / 19:36 Uhr

Über diese Unterschrift ist die ganze Werder-Welt glücklich. Allen voran Torsten Frings. Für den Nationalspieler endete mit der Unterschrift unter seinen neuen Vertrag bis 2011 ...

Über diese Unterschrift ist die ganze Werder-Welt glücklich. Allen voran Torsten Frings. Für den Nationalspieler endete mit der Unterschrift unter seinen neuen Vertrag bis 2011 eine emotionale Achterbahnfahrt, die ihn in den vergangenen Monaten sehr beschäftigt hat. Denn Frings hatte bereits vor Wochen bei Juventus Turin zugesagt. Das verriet der WM-Dritte am Mittwochnachmittag: "Wir hatten alles in die Wege geleitet, um nach Turin zu wechseln. Meine Kinder haben sich schon gefreut, meine Frau hat die Koffer gepackt. Wir waren eigentlich schon weg."

 

Doch das Werder-Märchen mit Torsten Frings nahm die erste entscheidende Wendung mit der Zusage bei Turin: "In dem Moment als ich zusagte, merkte ich, dass es ein Fehler sein würde. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit dieser Entscheidung nicht wohl fühle." Dabei dachte der 30-Jährige auch an seine Familie: "Meine Frau steht 100-prozentig hinter mir. Wenn wir gewechselt wären, wären wir alle gemeinsam dorthin gegangen. Aber meine Große kommt jetzt in die Schule und würde dort kein Wort verstehen das wollte ich ihr nicht antun."

 

Nach wochenlangen Gedankenspielen pro und contra Juve, folgte am vergangenen Montag dann der endgültige Ausschlag für Werder Bremen. "Ich hatte ein längeres, sehr inniges Gespräch mit Thomas Schaaf, ein Gespräch, dass sicher nicht üblich ist zwischen Spieler und Trainer. Da wurde mir klar, dass er mit allem Recht hat, was er mir bis dahin immer wieder gesagt hatte." Doch nicht nur Thomas Schaaf hat seinen Anteil am Frings-Verbleib. "Auch Klaus Allofs hat mir verdeutlicht, was ich hier in Bremen habe. Aber ich war ein bisschen stur, wollte diese Argumente nicht einsehen. Im Nachhinein muss ich sagen, hatten sie mit allem Recht", so Frings weiter.

 

Was ihm genau klar wurde, darüber sprach Torsten Frings mit emotionsgeladener Stimme: "Ich habe mich blenden lassen. Ich muss nicht für einen guten Namen ins Ausland wechseln. Ich kann mir diesen Namen auch bei Werder erarbeiten. Ich dachte ich müsste noch einmal das Trikot eines Topklubs tragen, aber mir wurde bewusst, dass ich schon das Trikot eines Superklubs trage. Man hat hier alles, was man braucht. Werder ist für mich mehr als ein Fußballverein. Ich hänge sehr an Werder und hätte ein richtig schlechtes Gefühl gehabt, wenn ich gegangen wäre. Jeder weiß hier, wie ich bin. Jeder akzeptiert mich hier so. Das war für meine Leistung immer wichtig. Warum sollte ich das aufs Spiel setzen? Es gibt wichtigere Dinge als das Ego zu befriedigen und mehr Geld zu verdienen. Hier in Bremen haben wir unsere Freunde."

 

Mit diesen Gedanken griff Torsten schließlich am vergangenen Montagabend zum Hörer und informierte Thomas Schaaf. Nur einen Tag später sagte er Werder offiziell zu. "Am Dienstag bin ich dann gleich zu Klaus Allofs und wir haben alles geregelt." Dazu gehörte auch die Absage an Juventus Turin: "Sie waren nicht so erfreut, aber sie wussten schon im Vorfeld, dass mir der Schritt richtig schwer gefallen wäre. Es tut mir ein bisschen leid für sie, weil sie alles getan haben, um mich zu holen, wir hatten gute Gespräche."

 

Ganz anders reagierten natürlich die Werder-Mannschaftskollegen. Frings dazu: "Ich habe sie auch am Dienstag von meiner Entscheidung unterrichtet. Sie haben sich sehr gefreut." Auch er selbst fühlte sich bestätigt. "Wir haben hier jetzt eine Super-Truppe zusammen."

 

Geschäftsführer Klaus Allofs sieht in der Vertragsverlängerung von Torsten Frings ein wichtiges Signal für die Zukunft: "Torsten ist ein zentraler Spieler unserer Mannschaft, der sich zu Werder bekannt hat. Das ist natürlich ein Zeichen für unsere Fans, wenn trotz des Werbens großer ausländischer Klubs die Entscheidung für Werder fällt."

 

von Michael Rudolph

 

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