Ohne Biss im Halbfinal-Hinspiel: "Das war zu wenig"

Tim Wiese musste nach einer roten Karte den Platz vorzeitig verlassen und wird den Bremern auch im Rückspiel fehlen.
Profis
Freitag, 27.04.2007 / 01:17 Uhr

Keine Ausreden, keine Beschönigungen – was Werder bot, war viel zu wenig.

Darin waren sich alle Spieler einig, als sie nach dem ersten Schock immer noch geknickt das Olympiastadion verließen.

Keine Ausreden, keine Beschönigungen – was Werder bot, war viel zu wenig. Darin waren sich alle Spieler einig, als sie nach dem ersten Schock immer noch geknickt das Olympiastadion verließen. "Wir haben einfach nicht mit der nötigen Aufopferung gespielt, wie es in einem

UEFA-Cup-Halbfinale nötig ist. Wir spielen immer gut, wenn wir mit Biss in die Partien gehen, aber der war heute überhaupt nicht vorhanden", merkte Klaus Allofs an und verwies auf die Leistung des Gegners: "Sie haben es uns heute vorgemacht. Sie haben etwas in die Waagschale geworfen, dass wir nicht zu bieten hatten." Cheftrainer Thomas Schaaf stellte klar: "Das hatte heute nicht mit Glück und Unglück zu tun. Das war ein Spiel in dem wir Fehler gemacht haben und Espanyol eine starke Leistungen gezeigt hat."

 

Aus Sicht von Thomas Schaaf fand sein Team nie richtig in die Partie. "Wir müssen uns die eigene Nase putzen, wir haben bei den ersten beiden Gegentoren einfach nur zugeschaut. Richtig ärgerlich war auch der dritte Treffer, als wir in Unterzahl leichtfertig den Ball verloren haben."

 

Dass der Platzverweis für Tim Wiese (Selbsteinschätzung Wiese: "Das war eine klare Rote Karte") seinen Teil zu diesem denkbar schlechten Hinspiel-Ergebnis beigetragen hatte, stand für Schaaf außer Frage. "Dieser Platzverweis war das Ende einer ganzen Kette von Fehlern. Danach war es schwer, noch mal nach vorn zu kommen und Druck zu machen." Auch Espanyol-Trainer Ernesto Valverde sah es so: "Die Rote Karte hat uns natürlich in die Hände gespielt. Am Ende wurde es ein tolles Resultat für uns, das zustande kam, weil wir kaum Fehler gemacht haben, aber Bremen einige."

 

Ganz klare Worte fand ausgerechnet einer der noch besten Bremer des Abends, Abwehrspieler Naldo. "In den letzten beiden Jahren, in den ich hier schon spiele, ist es nun schon oft vorgekommen, dass uns in den entscheidenden Spielen die Konzentration fehlt. Darüber müssen wir unbedingt sprechen." Der Defensiv-Spezialist beklagte: "Heute hatten wir hinten soviel zu tun wie lange nicht mehr. Keines dieser drei Gegentore dürfen wir bekommen. Wir haben sehr viele Wünsche offen gelassen."

 

Dass die schwache Leistung in Zusammenhang mit den Wechselgerüchten und Schlagzeilen der vergangenen Tage gebracht werden kann, wies die Mannschaft von sich. Klaus Allofs sagte: "Das wäre eine Ausrede. So einfach machen wir es uns nicht. Wenn es so wäre, hätte es die Mannschaft auch schon die letzten Wochen belasten müssen." Das war jedoch offensichtlich nicht so, was die nun gerissene Serie von 12 Pflichtspielen ohne Niederlage, eindrucksvoll verdeutlichte. Nationalspieler Clemens Fritz dazu: "Diese Niederlage an den Schlagzeilen festzumachen ist absoluter Blödsinn." Stürmer Miroslav Klose versicherte: "Es wird soviel verbreitet, dass mich das gar nicht mehr beschäftigt. Ich versuche immer mein Bestes auf dem Platz zu geben." Dass es auch von ihm ein schlechtes Spiel war, gab der Angreifer ehrlich zu: "Wir haben heute als Team versagt. Keiner hat an seiner Leistungsgrenze gespielt, davon nehme ich mich nicht aus."

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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