Der "Held von Lissabon" soll es für Espanyol richten. Wenn die Katalanen morgen im heimischen Stadion gegen Werder antreten, dann wird wieder Torhüter Gorka Iraizoz zwischen den Pfosten stehen. Denn der...
Der "Held von Lissabon" soll es für Espanyol richten. Wenn die Katalanen morgen im heimischen Stadion gegen Werder antreten, dann wird wieder Torhüter Gorka Iraizoz zwischen den Pfosten stehen. Denn der...
Der "Held von Lissabon" soll es für Espanyol richten. Wenn die Katalanen morgen im heimischen Stadion gegen Werder antreten, dann wird wieder Torhüter Gorka Iraizoz zwischen den Pfosten stehen. Denn der Uefa-Cup ist sein Wettbwerb, während Teamkollege Idriss Carlos Kameni in der Primera Division den Kasten verteidigt. Eine ungewöhnliche Konstellation zumal "Gorka", wie sie ihn in Barcelona rufen, zuletzt der größte Anteil bei der torlosen Abwehrschlacht bei Benfica Lissabon und den damit verbundenen Einzug in Halbfinale zugerechnet werden darf.
Was in Deutschland ungewöhnlich scheint, nimmt der Espanyol-Keeper gelassen hin. "Der Trainer entscheidet das so. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Mein Selbstvertrauen und die Sicherheit hole ich mir wie jeder andere auch im Training." Richtig unzufrieden sieht der Keeper nicht aus. Das Halbfinal-Duell gegen Werder Bremen scheint ein großes Trostpflaster zu sein. Denkt er an die anstehenden Partien gegen Werder Bremen kommt Gorka ins Schwärmen. "Man merkt es ja schon in den Tagen vor den Spielen. Das ist ein riesiger Rummel. Wir gehen mit einem besonderen Spirit in diese Partie. Es ist ein heiliges Spiel. Es ist das Spiel der Saison, es ist das wichtigste Spiel der letzten Jahre, es ist die Partie meiner Karriere."
Dabei wünscht sich der Keeper gar nicht so sehr, am Donnerstagabend im Mittelpunkt zu stehen. "Mir wäre es lieber, wenn ich im Spiel unsichtbar bleiben könnte, denn das würde bedeuten, dass die Abwehr einen guten Job gemacht hat und wenig zu tun hatte." Der Keeper hat dabei schon genaue Vorstellungen, wie ein guter Job der Espanyol-Abwehr aussehen müsste. "Werder hat sehr gute Stürmer, darunter auch einen Weltklasse-Mann wie Klose, der sehr kopfballstark und ständig in der Luft ist. Wir müssen diese Stürmer gut abdecken und am besten gar nicht in den Strafraum kommen lassen."
Großes Vertrauen setzt auch Trainer Ernesto Valverde in sein Team. "Wir sind uns der historischen Chance bewusst und wollen sie nutzen. Im Halbfinale des Europapokals gibt es keine klaren Favoriten mehr." Respekt zollt der Coach den Gästen aus Deutschland aber schon. "Sie sind genau so stark wie Benfica Lissabon, das sind alles Mannschaften, die normalerweise in der Champions League spielen. Werder ist körperlich stark und hat eine gute Offensive. Das bereitet mir etwas Sorgen. Ich würde sagen, durch ihre internationale Erfahrung sind sie leicht favorisiert."
Die Tickets für das Finale will Valverde den Bremern aber nicht ausstellen. Er bringt Verständnis dafür auf, dass sein Trainerkollege aus Bremen, Thomas Schaaf, die Favoritenrolle nicht bei Werder sieht. "Benfica hat sich in der letzten Runde zum großen Favoriten erklärt, aber wir haben uns durchgesetzt. Wir haben trotz unserer Ausfälle ein starkes Team, jeder Spieler der nicht dabei sein kann, wird von einem anderen erstklassigen Spieler ersetzt. Außerdem hoffe ich auf die Unterstützung unserer Fans, die der Partie in unserem Stadion ein tolles Ambiente geben."
von Michael Rudolph