Fulminanter Fußball-Abend: Offensiv-Risiko wurde belohnt

Beide Mannschaften boten den 40.300 Zuschauern ein klasse Spiel.
Profis
Samstag, 21.04.2007 / 01:23 Uhr

Das Diego-Traumtor war für Klaus Allofs die Krönung des Fußball-Spektakels, das sich im Weser-Stadion am Freitagabend abspielte. "Für diesen sensationellen Fußball-Abend gibt es keinen schöneren Abschluss. Das war Dramatik pur. Was Diego und die anderen gerade abliefern ist nicht zu toppen." Ein tolles Fußballspiel sahen auch die beiden Trainer. Cheftrainer Thomas Schaaf gratulierte den Gästen trotz der Niederlage zu ihrer Leistung: "Die Aachener haben sehr viel dazu beigetragen, dass es ein sehr unterhaltsamer Fußball-Abend wurde. Sie sind mutig aufgetreten, haben viel versucht und haben sich nicht nur hinten reingestellt. Ich weiß, dass sie sich jetzt nichts dafür kaufen können, aber das muss man trotzdem mal hervorheben." Michael Frontzeck lobte sein Team ebenfalls: "Es war sicher ein toller Abend für die Zuschauer, ein gutes Spiel von beiden Seiten. Leider sind wir fahrlässig mit unseren Kontern umgegangen. Der Druck von Werder wurde dann zu groß und die Tore fielen zwangsläufig. Die Bremer sind hier sehr stark. Dennoch mache ich meiner Mannschaft ein Kompliment. Wir haben hier bis zum Schluss die Sache offen gehalten."

 

Ganz unbeteiligt an diesem rasanten Spiel waren die Gewinner natürlich auch nicht. Und das begann alles mit einer Unsachtsamkeit: "Wir verlieren zwei Defensiv-Zweikämpfe und schon war es passiert", so Schaaf, der aber von der Reaktion auf diesen frühen Schock begeistert war: "Klasse, wie meine Mannschaft sich heute gegen den frühen Rückstand gewehrt hat. Bemerkenswert wie sie immer wieder nach vorn drängte, jeden Meter gegangen ist und immer ihre Chancen suchte."

 

Obwohl sich die Aufholjagd im ersten Durchgang noch nicht auszahlte, sah der Bremer Coach viele positive Dinge. Für den Knackpunkt des Spiels sorgte Schaaf jedoch mit seinem offensiven Wechsel in der Pause. Baumann und Vranjes blieben auf der Bank, Rosenberg und Jensen kamen: "Wir haben auch in diesem ersten Durchgang schon sehr viel richtig gemacht, aber ich spürte, dass wir noch mutiger sein müssen. Damit sind wir natürlich auch ein Risiko eingegangen. Gleich zwei Spieler zu tauschen, die sich erst einfinden müssen, ist nicht so unproblematisch." Geschäftsführer Klaus Allofs war sich dieser Konstellation bewusst: "Wir waren mit dieser Aufstellung schon sehr offensiv ausgerichtet. So kannst du gegen Aachen vielleicht in der letzten Viertelstunde spielen, aber nicht so lange. Das ging nur mit absoluter Disziplin und Konzentration."

 

Für den Mut wurde Cheftrainer Thomas Schaaf jedoch schnell belohnt. Ausgerechnet seine beiden neuen Kräfte, Rosenberg und Jensen, sorgten mit einem Doppelpack für die Wende. Dabei wurden beide ohne große Worte in die Partie geschickt. "Wir haben uns in der Pause mit den beiden Co-Trainern warm gemacht, dann hat uns Thomas Schaaf nur mit dem Zeichen zu kämpfen losgeschickt. In dieser Situation musste man aber auch nicht viel reden", berichtete Daniel Jensen, der die Belastung nach seiner Verletzung gut wegsteckte: "Ich hatte schon ein paar Sorgen, ob ich schon bei 100 Prozent bin, aber im Spiel habe ich nichts mehr gemerkt." Torjäger Rosenberg sagte nach seinem dritten Saisontor: "Es ist wichtig in einer neuen Mannschaft gleich zu treffen. Aber egal, was heute passiert ist, das Wichtigste waren die drei Punkte."

 

Belohnt werden die Grün-Weißen nach ihrer Gala mit einem entspannten Fußball-Wochenende. Das geht für Torsten Frings mit einem besonders schönen Samstagmorgen los: "Wir waren schon lange nicht Erster. Mich hat es immer gestört, wenn ich aufgewacht bin, auf die Tabelle geschaut habe und wir Zweiter waren." Diesmal wird das nicht so sein. Den Samstagnachmittag werden viele Werderaner ganz entspannt auf der Couch verfolgen. So wie Klaus Allofs: "Es gibt nichts schöneres, wenn man vorgelegt hat und dabei erfolgreich war.

Da freue ich mich schon jetzt ganz besonders drauf. Ich werde die Konferenz einschalten und zuschauen. Aber ich werde keine überzogenen Erwartungen haben. Schalke ist gegen Cottbus klarer Favorit." Doch Allofs weiß auch: "Wir haben uns gegen die Lausitzer auch zwei Mal schwergetan und in dieser jetzigen Phase gibt es keine normalen Spiele mehr. Außerdem ist es ungemütlicher, wenn die Konkurrenz schon gewonnen hat."

 

von Michael Rudolph, Timo Strömer und Sonja Päs

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.