Dieser Herausforderung stellen sich die Grün-Weißen mit unheimlich großem Selbstvertrauen. "Wir sind Zweiter in der Bundesliga, haben uns in einer schweren Champions-League-Gruppe beachtlich geschlagen und haben jetzt schon die dritte UEFA-Cup-Runde überstanden. Wir haben in dieser Saison unseren Fans jede Menge geboten. Darauf können wir stolz sein", fasste ein zufrieden durchatmender Klaus Allofs die bisherige Entwicklung zusammen und fügte an: "Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn auch die Bayern oder Bayer weiter im Rennen wären, aber wenn schon nur ein deutscher Klub weiterkommt, dann ist es mir am liebsten, wenn er Werder heißt."
Geht es nach den Bremer Profis, soll auch nach dem Halbfinale noch nicht Schluss sein. Zuversicht tanken die Werderaner vor allem aus den Erkenntnissen der Begegnungen mit AZ Alkmaar. "Ich bin rundum zufrieden. Das war durch die Bank eine starke Mannschaftsleistung, zu der jeder etwas beigetragen hat. Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir die deutlich bessere Mannschaft. Das Team hat gezeigt, wie gut es die Ausfälle verkraften kann. Die Spieler, die dahinter standen, sind bereit", frohlockte Allofs.
Cheftrainer Thomas Schaaf sieht Werder ebenfalls gut gewappnet. "Wir haben viel von dem wiedergefunden, was uns über Monate ausgezeichnet hat. Es hat heute Spaß gemacht. Wir sind mit Spiel und Ergebnis zufrieden." Fast euphorisch präsentierte sich Torsten Frings nach Spielende: "Nach der Kritik des Hinspiels, als viele uns vorwarfen zu defensiv gespielt zu haben, kann heute jeder verstehen, dass es damals richtig war. Wir wussten doch, dass wir im Weser-Stadion jeden schlagen können. Schon damals haben wir ein Superspiel gezeigt und heute erst recht. Wir wollten ins Halbfinale und so sind wir hier auch aufgetreten. Kein Spieler hat heute kein gutes Spiel gemacht, warum sollten wir an dieser Aufstellung in den nächsten Spielen etwas ändern."
Den Schwung aus dem UEFA-Cup wollen die Bremer nun gleich mit nach Dortmund nehmen. Denn auch in der Bundesliga streben sie den Titel an. "Ob der Bann gebrochen ist, wird sich erst am Sonntag zeigen. Dortmund kämpft ums Überleben und wird alles geben. Aber wir wollen die Meisterschaft gewinnen und so werden wir auch antreten", kündigte Allofs an.