Halbfinaleinzug steigert Selbstvertrauen für Saisonfinale

Auf dem Weg ins Halbfinale des UEFA-Cups: Torschütze Tim Borowski und Aaron Hunt.
Profis
Freitag, 13.04.2007 / 02:17 Uhr

Werder Bremen steht im Halbfinale des UEFA-Cups und sieht sich im Kampf um den europäischen Titel der Konkurrenz von drei spanischen Teams gegenüber. In der Runde der letzten Vier treffen die Bremer in zwei Wochen, am Donnerstag, 26.04.2007, in Barcelona auf Espanyol. Sieben Tage später, am Donnerstag, 03.05.2007, können die Bremer dann vor heimischem Publikum den Weg ins Finale nach Glasgow ebnen. Dort hieße der Gegner FC Sevilla oder CA Osasuna.

 

Dieser Herausforderung stellen sich die Grün-Weißen mit unheimlich großem Selbstvertrauen. "Wir sind Zweiter in der Bundesliga, haben uns in einer schweren Champions-League-Gruppe beachtlich geschlagen und haben jetzt schon die dritte UEFA-Cup-Runde überstanden. Wir haben in dieser Saison unseren Fans jede Menge geboten. Darauf können wir stolz sein", fasste ein zufrieden durchatmender Klaus Allofs die bisherige Entwicklung zusammen und fügte an: "Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn auch die Bayern oder Bayer weiter im Rennen wären, aber wenn schon nur ein deutscher Klub weiterkommt, dann ist es mir am liebsten, wenn er Werder heißt."

 

Geht es nach den Bremer Profis, soll auch nach dem Halbfinale noch nicht Schluss sein. Zuversicht tanken die Werderaner vor allem aus den Erkenntnissen der Begegnungen mit AZ Alkmaar. "Ich bin rundum zufrieden. Das war durch die Bank eine starke Mannschaftsleistung, zu der jeder etwas beigetragen hat. Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir die deutlich bessere Mannschaft. Das Team hat gezeigt, wie gut es die Ausfälle verkraften kann. Die Spieler, die dahinter standen, sind bereit", frohlockte Allofs.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf sieht Werder ebenfalls gut gewappnet. "Wir haben viel von dem wiedergefunden, was uns über Monate ausgezeichnet hat. Es hat heute Spaß gemacht. Wir sind mit Spiel und Ergebnis zufrieden." Fast euphorisch präsentierte sich Torsten Frings nach Spielende: "Nach der Kritik des Hinspiels, als viele uns vorwarfen zu defensiv gespielt zu haben, kann heute jeder verstehen, dass es damals richtig war. Wir wussten doch, dass wir im Weser-Stadion jeden schlagen können. Schon damals haben wir ein Superspiel gezeigt und heute erst recht. Wir wollten ins Halbfinale und so sind wir hier auch aufgetreten. Kein Spieler hat heute kein gutes Spiel gemacht, warum sollten wir an dieser Aufstellung in den nächsten Spielen etwas ändern."

 

Den Schwung aus dem UEFA-Cup wollen die Bremer nun gleich mit nach Dortmund nehmen. Denn auch in der Bundesliga streben sie den Titel an. "Ob der Bann gebrochen ist, wird sich erst am Sonntag zeigen. Dortmund kämpft ums Überleben und wird alles geben. Aber wir wollen die Meisterschaft gewinnen und so werden wir auch antreten", kündigte Allofs an.

 

Große Hoffnungen ruhen aufgrund der angespannten Personalsituation in den letzten Wochen der Saison auch auf den Rückkehrern wie Patrick Owomoyela, Tim Borowski und Frank Baumann. Cheftrainer Thomas Schaaf atmete nach dem starken Comeback von Tim Borowski auf: "Es ist sehr wichtig, dass wir nicht nur Spieler verlieren, sondern dass auch gesunde wieder zur Verfügung stehen. Wir sind froh darüber, dass jetzt Boro und Baumi wieder dabei sind."

 

Doch trotz der positiven Trends, die man in die Leistung gegen den AZ Alkmaar hineininterpretieren kann, bleiben die Bremer auch realistisch. Jeder weiß, wie hoch die Hürde im Halbfinale wird. "Espanyol ist sicher stärker als Celta Vigo. Ich habe gerade noch ein paar Ausschnitte gesehen, nach denen sie mit Glück das 0:0 gegen Benfica Lissabon gehalten haben, aber wer sich gegen dieses Team durchsetzt, hat eine starke Mannschaft", erklärte Allofs. So ist es auch zu verstehen, dass sich in das selbstbewusste Auftreten der Bremer ein bisschen Aberglauben mischt. Nach den zuletzt wenig positiven Erfahrungen in Barcelona, in den letzten beiden Jahren verloren die Grün-Weißen in der Champions League beim großen FC Barcelona, flachste Allofs: "In der Stadt kennen wir uns ja gut aus, aber vielleicht sollten wir mal ein anderes Hotel beziehen." Für alle abergläubigen Bremer könnte es also auch ein Vorteil sein, dass die Spiele bei den Katalanen diesmal im Olympiastadion und nicht in Camp Nou stattfinden.

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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