Starkes Team hilft Klose: Stürmer trifft und schweigt

Meldete sich auf beeindruckende Weise zurück: Match-Winner Miroslav Klose.
Profis
Freitag, 13.04.2007 / 01:31 Uhr

Was für eine Erlösung: Nachdem Miroslav Klose in der 36. Minute den Ball über die Linie gedrückt hatte, wollte er Sturmpartner Aaron Hunt gar nicht mehr loslassen. Der junge Kollege hatte...

Was für eine Erlösung: Nachdem Miroslav Klose in der 36. Minute den Ball über die Linie gedrückt hatte, wollte er Sturmpartner Aaron Hunt gar nicht mehr loslassen. Der junge Kollege hatte dem WM-Torschützenkönig perfekt vorgelegt. "Aaron muss man ein Riesen-Kompliment machen. So einen hat Miro mal gebraucht. Da konnte er gar nicht überlegen, sondern musste das Ding nur aus einem Meter über die Linie grätschen", erklärte Torsten Frings, der wieder als Mannschaftskapitän auflief und selbst im Jubelhaufen nach dem 2:1 zu finden war. Frings weiter: "Wir haben uns alle riesig gefreut, weil wir lang darauf gewartet haben. Das wird Miro Selbstvertrauen geben. Wir brauchen ihn in guter Form, um unsere Ziele erreichen zu können."

 

Freude mit dem Doppel-Torschützen, aber auch Bestätigung für das in ihn gesetzte Vertrauen war bei fast allen Werderanern zu vernehmen. Cheftrainer Thomas Schaaf deutlich: "Für mich war es nur eine Frage der Zeit bis er wieder trifft." Geschäftsführer Klaus Allofs wurde etwas ausführlicher: "Das ist schon wichtig für Miro. Jetzt gibt es keine Zweifel mehr und kein Minutenzählen. Es hat uns natürlich keinen Spaß gemacht, immer wieder erklären zu müssen, warum ein Stürmer mal nicht trifft." Aber der ehemalige Stürmer warnte auch wieder vor der Euphorie in die andere Richtung: "Wir freuen uns alle mit ihm. Sein Erfolg ist auch toll für die Mannschaft, aber es hat keine neue Zeitrechnung begonnen. Wir teilen nicht ein, in Zeiten vor den Klose-Treffern und die neue Zeit danach."

 

Vielleicht wollte der Torjäger genau dieser Euphorie entgegenwirken, als er sich entschied nach der Partie nichts zu sagen. So ausgiebig er auf dem Feld mit den Mannschaftskollegen feierte, so wortlos gab er sich nach dem Schlusspfiff. Keiner der zahlreichen Berichterstatter bekam eine Aussage vom doppelten Torschützen.

 

Gesprächsstoff gab es dennoch reichlich. Immerhin hatte Werder neben Klose zwei weitere Torschützen an diesem Abend zu bieten. Darunter auch Tim Borowski, der ein tolles Comeback mit dem wichtigen Führugstreffer krönte. "Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nach diesen Wochen wieder so zurückgekommen bin. All das Lob muss ich an die Mannschaft und die medizinische Abteilung weitergeben. Es ist erstaunlich wie fit ich schon wieder bin."

 

Genauso glücklich hörte sich Diego an, der ebenfalls nach einer langen Durststrecke wieder ins Netz traf. "Ich hatte schon ewig nicht mehr getroffen, doch heute hat es endlich wieder geklappt." Das bezog der junge Brasilianer auch ein bisschen auf die Mannschaft, die am Donnerstagabend wieder kreativer, druckvoller agierte. "Die Spielfreude war eigentlich nie weg bei uns, aber die Gegner standen so defensiv, dass oft nicht mehr möglich war. Unser Ziel war es immer in erster Linie erfolgreich und nicht unbedingt spektakulär zu spielen. Wenn aber beides klappt, so wie heute, dann ist es natürlich um so schöner."

 

Spektkulär war vor allem Diegos Vorarbeit zum zweiten Klose-Treffer. Seine scharfe, zentimetergenaue Flanke auf den Kopf des Stürmers zählt Diego selbst "zu den schönsten Flanken meiner Karriere." Es war eine Hereingabe, für den er sich Sonderlob vom Torschützen verdient hatte. "Na klar, hat mich Miro extra umarmt, aber das ist auch mein Job, die Stürmer so in Szene zu setzen", sagte Diego und legte verbal noch eine Steilvorlage für den WM-Torschützenkönig nach. "Im Team gab es nie einen Zweifel an ihm. Wir wussten, dass er es kann und er war auch ohne Tore immer wichtig für die Mannschaft."

 

von Michael Rudolph und Timo Strömer

 

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