Taktisch interessantes Spiel nach Klasnic-Dank

Torsten Frings scheute wieder keinen Zweikampf. "Wir haben nichts zugelassen", so der Nationalspieler.
Profis
Montag, 09.04.2007 / 00:02 Uhr

Es war eine mentale Reifeprüfung für die Werder-Profis. "Alle Konkurrenten hatten am Samstag ihre Spiele gewonnen. Das hat uns besonders unter Druck gesetzt", gab Petri Pasanen zu und räumte ein, ...

Es war eine mentale Reifeprüfung für die Werder-Profis. "Alle Konkurrenten hatten am Samstag ihre Spiele gewonnen. Das hat uns besonders unter Druck gesetzt", gab Petri Pasanen zu und räumte ein, dass es keine berauschende Partie war. "Eigentlich war alles wie gegen Cottbus, nur der Platz war deutlich besser." Wie in der Vorwoche mussten die Bremer gegen eine massive Abwehr anrennen. "Und dabei fiel uns in der ersten Hälfte nicht besonders viel ein", bilanzierte Torsten Frings, der jedoch auch auf eine starke Defensive verwies. "Wir haben aber auch nichts zugelassen."

 

Am Ende freute sich der WM-Dritte dennoch über einen verdienten Sieg: "Wir waren die Mannschaft, die eindeutig mehr investiert hatte und am Ende belohnt wurde. Gegen Nürnberg haben in dieser Saison noch nicht viele Mannschaften gewonnen. Wir haben es geschafft." Geschäftsführer Klaus Allofs registrierte ebenfalls eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang: "Mir war schnell klar, dass wir hier nicht in Rückstand geraten durften, dann hätten die Nürnberger ihre Defensiv-Taktik noch besser spielen können. Aber irgendwann nach dem Wechsel wuchs das Vertrauen, dass für uns noch ein Tor fällt. Es wurde immer heißer."

 

Dass der Treffer fiel erleichterte auch Cheftrainer Thomas Schaaf: "Uns war völlig klar, dass dieses Spiel genau so laufen wird. Es war eine intensive Partie, ein gutes Spiel. Ich bin sehr froh, dass wir das Tor erzielt haben."

 

Trainerkollege Hans Meyer sah es ähnlich. "Das war taktisch ein sehr interessantes Spiel. Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen, weil wir uns bei einem Meisterschaftskandidaten sehr gut verkauft haben." Torhüter Raphael Schäfer sah es so: "Wir haben den Bremern das Leben richtig schwer gemacht. Aber am Ende hat Bremen mit dem Glück gewonnen, dass sie sich langsam wieder erarbeiten." Das Gegentor bezeichnete der Keeper als unglücklich: "Die lange Flanke kommt auf Almeida, der den Ball an den Pfosten lenkt. Von dort hätte er überall hinspringen können, landet aber direkt vor den Füßen der Bremer Stürmer."

 

Dass die Grün-Weißen mit diesem Arbeitssieg die Drucksituation überstanden haben, in die sie die Konkurrenz am Samstag gebracht hatte, stärkte das Selbstvertrauen der Bremer. Torsten Frings war es dabei ganz egal, wie schön die Präsentation war. "Glaubt mit, wenn wir nach solchen Spielen am Ende ganz oben auf dem Bremer Rathaus-Balkon stehen, dann feiern die Leute genau so, als wenn wir sechs Mal mit 6:0 gewinnen."

 

Auf dem Rathaus-Balkon würden Mannschaft und Fans am Ende der Saison auch Stürmer Ivan Klasnic gern feiern. Der Angreifer, der zuletzt eine zweite Nieren-Implantation hinter sich gebracht hatte, sorgte am Sonntag schon vor dem Spiel für einen Höhepunkt. Er bedankte sich mit einem Spruchband für die treue Unterstützung der Fans. Die gaben den Dank unmittelbar zurück. Mit stehenden Ovationen wünschten sie ihm viel Glück auf dem Weg zurück. "Das war ein sehr emotionaler, rührender Augenblick für mich. Ich wollte mich bedanken, dass die Fans mich in dieser schweren Zeit unterstützt haben. Es ist schön, dass so viele Leute hinter mir stehen." Über seinen momentanen Gesundheitszustand sagte der Angreifer: "Es geht mir gut. Es wird von Tag zu Tag besser. Aber noch muss ich mich ausruhen." Der Kroate weiter: "Bald darf ich mich wieder sportlich betätigen, dann werde ich sehen wie meine Werte sind. Man muss alles erstmal wieder langsam aufbauen."

 

von Michael Rudolph, Timo Strömer und Sonja Päs

 

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