Schalke auf den Fersen: Werders großer Schritt nach vorn

Über den Kampf ins Spiel: Werder hatte in einer starken Partie gegen Mainz sowohl kämpferische als auch spielerische Höhepunkte.
Profis
Sonntag, 18.03.2007 / 21:41 Uhr

In Bremen ist die Welt vorerst wieder in bester Ordnung. In den vergangenen Wochen bereits auf dem Wege der Rehabilitation, präsentierte sich Werder gegen den FSV Mainz 05 mit Ansätzen der zuletzt schwer vermissten spielerischen Leichtigkeit und scheint die sportliche Talsohle nach dem 2:0-Erfolg endgültig durchschritten zu haben. Werder bestätigte die positive Trendwende, die auch Ersatz-Kapitän Torsten Frings nicht verborgen blieb: "Das war ein Schritt nach vorn. Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten gleich zu Beginn gute Möglichkeiten." Die überwundene Schwächephase kommentierte Frings dagegen gewohnt nüchtern: "Solange wir die Spiele gewinnen, ist es mir egal ob wir in einer Schwächephase sind oder nicht." Der Torschütze zum 1:0, Jurica Vranjes, fand dagegen deutlichere Worte: "Das war ein guter Schritt. Jetzt ist die Krise vorbei. Jetzt fangen wir richtig an. Wir haben ein gutes Restprogramm, alles liegt an uns. Nun können wir den Leuten zeigen, warum wir Meister werden sollen."

 

Erleichtert zeigte sich auch Geschäftsführer Klaus Allofs: "Das war eine sehr große Steigerung, spielerisch sehr ansehnlich", erklärte er, "allerdings ist unsere personelle Situation sehr angespannt, darum freue ich mich noch mehr über den Sieg", so Allofs weiter, der auf die lange Verletztenliste anspielte. Neben den ohnehin verletzten Stammkräften Tim Borowski, Frank Baumann und Ivan Klasnic, meldeten sich in den vergangenen 24 Stunden Patrick Owomoyela (Magen-Darm-Probleme), Christian Schulz (Muskelverletzung), sowie Peter Niemeyer (Sprunggelenksverletzung) vom Spielbetrieb ab. Umso bemerkenswerter erscheint folglich der gelungene Auftritt gegen die Gäste aus Mainz.

 

Dabei stand Werder vor dem Spiel deutlich unter Druck, nachdem Tabellenführer Schalke 04 am Samstag gegen den VfB Stuttgart mit 1:0, durch das Tor des Ex-Bremers Krstajic, den Punktevorsprung auf sechs Zähler ausbaute. Druck, mit dem Werder offensichtlich umzugehen wusste. "Natürlich haben wir Druck verspürt, aber wir müssen auf uns schauen und zusehen, dass wir die nötigen Punkte holen. Es wird ein spannender Endspurt", versprach Torhüter Tim Wiese. Die Bremer haben in diesem nun alle Möglichkeiten: Schalke mit drei Punkten Vorsprung in Reichweite, die Verfolger Stuttgart und Bayern mit vier und sechs Punkten auf Distanz und das vermeintlich leichtere Restprogramm.

 

Bayern und Schalke treffen dagegen am nächsten Spieltag aufeinander und könnten sich gegenseitig die Punkte stehlen, während die Grün-Weißen in Cottbus ran müssen. Klaus Allofs hofft gar auf einen Sieg der Münchener: "Keiner ist so beständig, dass er durchmarschieren wird. Ich habe die Hoffnung, dass Schalke in München Punkte lässt. Wenn man sich den Rest der Meisterschaft anschaut, sind unsere Chancen nicht schlechter geworden. Die Hoffungen auf den Titel haben neue Nahrung bekommen. Entscheidend ist, dass wir auch in den nächsten Wochen zeigen, dass die Schwächephase vorbei ist."

 

Für dieses Vorhaben kann Werder sogar auf die Unterstützung der Mainzer hoffen. "Wir wünschen Werder nur das Beste. Sie haben in den letzten Wochen selten so leidenschaftlich gekämpft wie heute", erklärte der Mainzer Coach Jürgen Klopp. "Wir hoffen, gegen die anderen Spitzenteams punkten zu können. Damit könnten wir Bremen über die sechs Punkte hinaus, die wir ohnehin schon hier gelassen haben, unterstützen", so ein solidarischer "Kloppo" weiter. "Das nehmen wir gerne an", kommentierte Werders Trainer Thomas Schaaf die Offerte seines Kollegen. "Aber wir konzentrieren uns auf unsere Aufgaben, in Cottbus wird es schwer genug", fügte er hinzu. Der Sieg gegen Mainz stimmte den Trainer dabei zuversichtlich: "Es war ein unterhaltsames Spiel. Wir haben uns spielerisch verbessert, daran können wir anknüpfen." Bis zum Spiel in Cottbus haben die Bremer jedoch zwei Wochen Zeit zum Verschnaufen. Die Bundesliga pausiert wegen der Länderspiele zur EM-Qualifikation.

 

von Timo Strömer, Enrico Bach und Michael Rudolph

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