Ob mit oder ohne Torsten Frings, Werder flößt dem Tabellen-17. der spanischen Liga großen Respekt ein. Das machte Trainer Fernando Vazquez am Mittwoch deutlich. Der Celta-Coach geriet vor der Partie, von der die ARD-Nachrichtensendung "Tagesthemen" am Ende der Sendung (Beginn 22.15 Uhr) die ersten Bilder in Deutschland liefern wird, richtig ins Schwärmen: "Sie sind eines der besten Teams in Deutschland und gehören zu den stärksten, die noch im Wettbewerb sind. In der Champions League sind sie nur mit Pech ausgeschieden. Sie verfügen über zahlreiche international erfahrene, technisch starke Spieler. Für mich sind sie morgen der klare Favorit."
Vor allem vor der Auswärtsstärke und den physischen Voraussetzungen der Grün-Weißen warnte Vazquez: "Beim Blick uf ihre Ergebnisse fällt schon auf, dass sie auswärts noch mehr Tore schießen als zuhause. Vor allem bei Standards sind sie gefährlich. Durch ihre Körpergröße sind sie uns in diesem Bereich überlegen."
Doch Celta Vigo hat sich keinesfalls abgeschrieben. "Uns ist natürlich auch aufgefallen, dass die Bremer trotz einer starken Abwehr immer wieder viele Tore kassieren. Da müssen wir ansetzen. Wir müssen unsere Defizite mit taktischen Mitteln ausgleichen. Wir müssen gegen sie mit Köpfchen spielen", kündigte Vazquez an, ohne konkrete Maßnahmen zu nennen, "das habe ich alles in meinem Kopf."
Auf besonderen Rückhalt bei den Zuschauern kann Celta Vigo jedoch nicht bauen. Nur etwas mehr als 10.000 Zuschauer erwarten die Spanier am Donnerstagabend. Keine Überraschung in Galizien. Beim letzten UEFA-Cup-Heimspiel gegen Moskau kamen kaum mehr Fans. In der Liga können die Nordwestspanier nur drei Mal mit einem ausverkauften Haus rechnen: gegen Barcelona, Real Madrid und Deportivo La Coruna.
von Michael Rudolph und Enrico Bach