Der nächste Knaller dieses Mehrkampfs, in dem Schalke jetzt mit drei Punkten vor Werder in Führung liegt und Stuttgart mit vier sowie Bayern mit sechs Punkten Rückstand auf die Spitze folgen, steht bereits am kommenden Sonntag an: "Die Bayern sind nur drei Punkte hinter Werder und empfangen uns nächste Woche im heimischen Stadion. Dazu sind sie aus nahezu aussichtsloser Situation doch wieder recht gut dabei. Das wird ein tolles Spiel." Eine "Fußball-Schlacht" erwartet Allofs allerdings nicht. "Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass die Partie besonders körperlich geführt werden sollte. Unsere letzten Spiele gegen die Bayern waren alle korrekt."
Auch mit viel Wortgeplänkel im Vorfeld der Partie rechnet der Geschäftsführer nicht: "Ich bin sicher, dass sie sich noch gar nicht so mit uns beschäftigen. Wir haben unsere Aufgabe in Celta Vigo, die Bayern wollen jetzt erst mal gegen Madrid bestehen. Außerdem muss man mal abwarten, ob sie ihr Glück überhaupt schon fassen können, dass sie schon wieder im Titelrennen dabei sind." Die Bremer sind sich ihrer großen Chance bewusst und fahren mit viel Selbstvertrauen in die bayrische Landeshauptstadt: "Wir sind soweit, dass wir dort ein Signal setzen können, sonst könnten wir uns die Reisekosten ja auch sparen."
Klaus Allofs geht davon aus, dass die Grün-Weißen ihre spielerische Schwächephase überwunden haben und machte auch die konzentrierte Arbeit in dieser Woche dafür verantwortlich. "Die Mannschaft hat sich in dieser Woche zusammengesetzt und in Ruhe über alles gesprochen. Da gab es keinen Streit, aber es wurde nach den Ursachen geforscht. Da geht es auch mal lauter zu. Aber das ist ganz normal, man kann überall hinschauen: Wo nicht gewonnen wird, gibt es auch ein paar Unstimmigkeiten." Der Mann mit der Kapitänsbinde, Torsten Frings, fand dazu nach der Partie ganz klare Worte: "Die Woche hat uns gut getan, da hatten wir auch mal die Zeit dazu etwas anzusprechen. Dass wir aber lesen mussten, dass die Mannschaft gespalten sein soll, war nicht in Ordnung. Da hat jemand etwas frei erfunden. Wir wissen, dass es nicht so ist und haben darüber gelacht." Frings weiter: "Natürlich sind wir nicht alle Freunde, aber wir sind eine erfolgsorientierte Gemeinschaft. Wenn dann der Erfolg ausbleibt, dann herrscht nicht Friede, Freude, Eierkuchen, sondern es rappelt im Karton." Um auch nach Außen den funktionierenden Zusammenhalt zu dokumentieren, findet sich das Team seit dem Gladbach-Spiel vor dem Anpfiff zu einem Kreis zusammen. Frings: "Wir schwören uns dann immer noch mal mit ein paar heißen Worten ein."