Wichtig war gerade das 1:0, das "wieder Selbstvertrauen gab", so Hunt, und die Überlegenheit in Hälfte eins in Zählbares übersetzte. Das Zusammenspiel mit Partner Miroslav Klose war nicht nur in dieser Szene stark. "Er harmoniert mit Miro sehr gut", lobte Cheftrainer Thomas Schaaf, um aber gleich Dranbleiben zu fordern: "das geht auch noch besser und effektiver, das gilt aber für das gesamte Team." Denn gerade nach der Pause schläferte der Gast Werders Offensivabteilung ein, Hunts zweites Tor war eine Erlösung. Und es war folgerichtig: "Wir hatten vorher gesagt, dass man bei den Bodenverhältnissen viel schießen muss. Beim zweiten Tor hat Aaron das richtig gemacht", fand Klaus Allofs die Vorgaben der Trainer gut umgesetzt. Per Mertesacker verband mit seinem Lob Allgemeines und Spezielles: "Es zeichnet Aaron aus, dass er aus allen Lagen schießen will. Das zweite Tor war dafür typisch."
Spätestens mit dem dritten Treffer bewies der 20-Jährige, "dass er den Torriecher hat", so Klaus Allofs, "er ist ein junger Spieler, diese drei Tore werden ihm zusätzliche Sicherheit geben." Thomas Schaafs Meinung – "Er hat sich selbst belohnt" – ist ein dickeres Lob, als es auf den ersten Blick aussieht. Es vermittelt indirekt, was Torsten Frings ausdrücklich hervor hob: "Großes Kompliment an Aaron, er war immer anspielbar, immer in Bewegung. Das hatte ihm in den letzten Wochen ein bisschen gefehlt." Klar, dass es "ein wunderschöner Tag" für Hunt war, der zu überschwängliche Beifallsbekundungen aber mit zwei Begründungen ablehnte: Erstens: "Ich wurde drei Mal super frei gespielt, großer Dank an Miro und Diego." Und zweitens: "Wenn wir gewinnen, ist es egal, wer die Tore macht." Sein zurückhaltender, teilender Jubel belegte diese Aussagen auf sympathische Weise.