Der Charakter dieser selbsternannten "Not-Elf" wird unheimlich offensiv sein. "Wir werden in der Startelf sieben Spieler haben, die nur den Angriff in ihren Gedanken haben. Darunter wird auch Klass Jan Huntelaar sein", so ten Cate.
Die Erfolgsaussichten seines Teams für das Erreichen des Achtelfinales sieht er bei "einem Prozent, weil man im Fußball immer eine kleine Chance hat. Aber ein Hinspielergebnis von 3:0 ist nicht leicht aufzuholen." Nicht schwer zu überzeugen soll sein Team jedoch von der Möglichkeit eines Sieges gewesen sein: "Wir streben morgen an, eine gute Partie abzuliefern und zu gewinnen. Vielleicht haben wir dann etwas Glück und es wird noch einmal spannend."
Große Hoffnungen legt der Tabellenzweite der Ehrendivisie auf die erste Viertelstunde. "Darauf wird es ankommen, ob noch etwas geht", prophezeit Henk ten Cate, der verschmitzt in Anspielung auf Werders UEFA-Cup-Highlights der Vergangenheit auf "ein Wunder von Amsterdam" hofft: "Das wäre schön, ich werde nachher noch mal anrufen und Beistand von ganz oben erbitten."
Nicht ganz ernst gemeint fügt der Coach, der am vergangenen Wochenende Werders 0:2 gegen den Hamburger SV gesehen hat, ein weiteres gutes Vorzeichen an: "Die Hamburger haben das mit einem Holländer geschafft. Bei uns stehen morgen vielleicht neun davon in der Startelf. Unsere Chancen auf einen Erfolg sind also neun Mal größer als die der Hamburger."
Den Traum vom Achtelfinale haben sie in der Amsterdam Arena also noch nicht ausgeträumt. Auf die Frage eines Reporters, ob er in der nächsten Runde lieber gegen Moskau oder Celta Vigo spielen würde, antwortete er: "Zuerst würde ich mir wünschen, dass unsere Spieler genau so optimistisch sind wie sie." Fast nachdenklich fügt er an: "Das Weiterkommen ist für jeden Verein toll, international kannst du viel Geld und Prestige holen." Der Gegner wäre ihm egal.
von Michael Rudolph