Ganz schnell raus aus schlechter Phase

Unzufrieden, aber grundsätzlich weiter zuversichtlich: Werder-Trainer Thomas Schaaf.
Profis
Samstag, 10.02.2007 / 19:03 Uhr

Die zweite Niederlage in Folge gegen einen direkten Konkurrenten um den Titel hat für große Ernüchterung im Bremer Lager gesorgt. Der Gedanke an die Meisterschaft ist vorerst in den Hinterkopf gewandert. "Wenn man so spielt, . . .

Die zweite Niederlage in Folge gegen einen direkten Konkurrenten um den Titel hat für große Ernüchterung im Bremer Lager gesorgt. Der Gedanke an die Meisterschaft ist vorerst in den Hinterkopf gewandert. "Wenn man so spielt, dann hat man eigentlich kein Recht Meister zu werden. Stuttgart hat heute verdient gewonnen", stellte Kapitän Torsten Frings nach dem Abpfiff im Gottlieb-Daimler-Stadion fest. Torschütze Diego bewertet die Niederlage ähnlich: "Wer den Titel holen will, darf nicht zwei Mal hintereinander gegen die Konkurrenten verlieren. Wir müssen sehr viel arbeiten." Teamkollege Tim Borowski machte deutlich, dass die Bremer zunächst andere Ziele ins Visier nehmen werden. "Wir müssen jetzt ruhig und besonnen weiterarbeiten und uns auf die Qualifikation für die Champions League konzentrieren."

 

Die Weg zurück zu alter Stärke führt für Geschäftsführer Klaus Allofs zuallererst über die Reflexion der eigenen Leistung. "Wir haben in den vergangenen Monaten so viel Lob bekommen, aber solches Lob tut nicht immer gut. Wenn man immer liest, dass man der Titelfavorit ist und den schönsten Fußball spielt, dann liegt es in der Natur des Menschen, dass man manchmal glaubt, dass alles irgendwie von allein geht." Allofs weiter: "Uns fehlte zur Zeit das unbedingte Wollen, uns gegenseitig zu helfen. Aber das ist die Grundlage jedes Fußballzaubers."

 

Allofs sieht die Chancen der Grün-Weißen auf den Sprung nach ganz oben jedoch noch intakt: "Wenn man schon eine solch schlechte Phase in einer Saison haben muss, dann ist es gut, dass wir sie jetzt haben. Am Ende der Saison könnte man darauf nicht mehr reagieren." An eine nur vorübergehende schlechte Phase der Bremer glauben auch die Stuttgarter. VfB-Sportdirektor Horst Heldt dazu: "Die Bremer sind trotzdem stark. Sie haben heute wie wir auch alles versucht. Es war ein Spitzenspiel, das sicher etwas zu hoch ausgefallen ist. Wir sind froh, als Sieger vom Platz gegangen zu sein." Torschütze und Ex-Bremer Ludovic Magnin schreibt Bremen nicht ab: "Das ist eine schlechte Phase, die sie überstehen werden."

 

Genau das wollen die Bremer nun am liebsten sehr schnell in Angriff nehmen. "Es kommt uns entgegen, dass wir schon in drei Tagen wieder etwas gut machen können. Jeder muss sich an die eigene Nase packen. Wir müssen uns auf das besinnen, was wir können", so Stürmer Miroslav Klose.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf traut seinem Team die Umsetzung der Kehrtwende zu. Denn gerade er hat die langfristigen Saisonziele noch nicht aus den Augen verloren: "Wir wissen, dass der Weg jetzt länger und schwieriger geworden ist. Wir müssen wieder etwas aufholen. Aber diese Mannschaft hat schon häufig gezeigt, dass sie damit umgehen kann." Weitere Optimisten schlossen sich der Meinung an. Torhüter Tim Wiese: "Heute war ein schwaches Spiel, aber man kennt uns anders. Auch in der Hinrunde haben wir gegen Schalke 04 und den VfB Stuttgart verloren und sind trotzdem Herbstmeister geworden." Clemens Fritz ergänzt: "Wir haben noch genügend Spiele auf dem Plan, um etwas zu korrigieren. Wie schnell es nach oben gehen kann, haben wir doch in der Hinrunde gesehen." Am Ende rechnete auch Torsten Frings noch mal nach: "Wir haben jetzt sechs Punkte Rückstand. Wenn wir zwei mal verlieren können, dann kann das den Schalkern auch passieren. Wir müssen noch nicht ans Aufgeben denken."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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