Dass die Grün-Weißen auch abseits des Fußballplatzes viel Zeit miteinander verbringen, spricht für den guten Spirit im Team. Die beiden Flanken-Assists des Schienenspielers in Augsburg waren auch ein Erzeugnis der Vertrautheit der einzelnen Akteure. „Ich komme immer wieder in die Position und meine Mitspieler gehören dann auch dazu“, sagt Weiser, der schon im Vorjahr mit fünf Torvorlagen per Hereingabe hinter Leipzigs David Raum der gefährlichste Flankengeber der Bundesliga war. „Wenn ich mich aber nach vorne einschalte, bin ich darauf angewiesen, dass die Jungs hinter mir das Leben für mich leichter machen.“
Beim bevorstehenden Heimspiel gegen Borussia Dortmund wird Werders Nummer 8 diese Ausflüge vermutlich weniger bekommen. Denn mit dem BVB tritt die Mannschaft im Weserstadion an, die sowohl in der 1. DFB-Pokalrunde als auch am 1. Bundesliga-Spieltag über die höchsten Ballbesitzanteile verfügte. „Wir haben das natürlich analysiert und versuchen uns darauf einzustellen“, erklärt Weiser. „Ihre Idee ähnelt der von Leverkusen und Stuttgart. Wir wissen aber, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können, müssen dafür aber die Fehler abstellen, die wir in Augsburg gemacht haben.“
Gleichzeitig freut sich der gebürtige Rheinländer auch darauf, sich mit den Besten zu messen. Mit Julian Brandt, mit dem es auf dem Platz auch zu dem einen oder anderen Zweikampf kommen könnte, pflegt Weiser seit der gemeinsamen Zeit in Leverkusen Kontakt. „Er ist ja auch Bremer und ich habe schon versucht, ihn hierher zu lotsen“, scherzt der U21-Europameister. „Er ist einer der besten Spieler der Bundesliga, auf den wir aufpassen müssen und ich freue mich auf die Spiele gegen ihn.“