Was haben Mainz, Hoffenheim, Wolfsburg, Bochum, St. Pauli, Leverkusen, Kiel und Stuttgart gemeinsam? Richtig, sie alle gehören zu den Auswärtsstationen, bei denen der SV Werder in dieser Saison gewann. So viele Siege in der Fremde gab’s zuletzt für die Grün-Weißen in der Spielzeit 2009/10, dort waren es neun. Eine Marke, die das Team von Cheftrainer Ole Werner noch bei zwei ausstehenden Auswärtsspielen einholen oder sogar übertrumpfen könnte. Dass diese Möglichkeit überhaupt besteht, lag abermals an den Comeback-Qualitäten der Mannschaft. „Das war ein richtig gutes Auswärtsspiel von uns. Vor allem, wenn man sieht, bei wem wir hier gespielt haben“, lobt Werner den Auftritt seines Teams beim Vizemeister VfB Stuttgart.
Dabei hatten die Schwaben nach einer wilden Anfangsviertelstunde, und guten Chancen auf Werder-Seite, zunächst die Nase vorn, nachdem Angelo Stiller mit einem starken Außenristpass den durchgestarteten Leonidas Stergiou fand und dieser das Leder am herauseilenden Michael Zetterer vorbeilegte und zum 1:0 aus Sicht des VfB einschob (19.). „Wir hatten danach auch kurz zu kämpfen mit dem Rückstand, weil wir vorher gut im Spiel waren und selbst die Gelegenheit hatten, in Führung zu gehen“, fügt der SVW-Coach an.
Die Grün-Weißen brauchten einige Zeigerumdrehungen, um dann aber in der 32. Minute in Person von Mitchell Weiser hellwach zu sein, der einen guten Umschaltmoment nach Ballgewinn von Amos Pieper erkannte und auf Oliver Burke durchsteckte, der wiederum vor Alexander Nübel ganz cool blieb. „In diesem Moment war der Ausgleich sehr wichtig für uns. Danach waren wir wieder deutlich besser im Spiel“, merkt Werner an.