Echt stabil

Ein Nachbericht zum 2:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli

Werder-Spieler stehen in der Mauer beim Freistoß des FC St. Pauli
Die Mauer hält: Werder ist seit drei Pflichtspielen ohne Gegentreffer (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 16.12.2024 / 15:55 Uhr

Von Colin Hüge

Seit drei Pflichtspielen sind die Grün-Weißen ohne Gegentreffer. Auch auf dem Kiez stand das Werder-Bollwerk fest und ließ hinten nicht allzu viel anbrennen, sodass die Werner-Elf das 2:0 sicher in den Heimathafen einfuhr. Die Kompaktheit, eine Stärke, die nicht nur in den vergangenen Spielen zusammengewachsen ist, sondern die Arbeit über einen längeren Prozess bestätigt. Ein Nachbericht.

Vorne entschieden zuschlagen und hinten kompakt stehen und wenig zulassen. Was nach einem Wunschszenario für jeden Bundesligatrainer klingt, ist häufig in der Praxis nicht immer so einfach umzusetzen. Ole Werner und seinem Team gelang genau dies aber nach dem 2:0-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli zum dritten Mal in Serie, vorne die entscheidenden Momente in Tore umzumünzen und hinten sicher zu stehen und ohne Gegentreffer zu bleiben.  „Ein sehr reifer Auftritt, vor allem auch defensiv so sicher zustehen und so wenig zuzulassen“, betont der SVW-Coach nach dem Auftritt auf dem Kiez.

Noch bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass sowohl Niklas Stark als auch Marco Friedl beide nach nicht einmal einer Viertelstunde mit einer Gelben Karte belastet waren – der Intensität und Stärke in den Zweikämpfen das aber keinen Abbruch tat – im Gegenteil. So gewann der SV Werder insgesamt 54,5 Prozent der direkten Duelle gegen die Kiezkicker. Und auch die Art und Weise, wie die Grün-Weißen zusammen als Team sich in jeden Ball hineinwarfen, geschlossen verteidigten und vorne die entscheidenden Nadelstiche setzten, ist kein Prozess, der erst seit kurzem stattfindet, sondern das Resümee harter Arbeit zusammen mit dem Trainerteam, wie Kapitän Marco Friedl erläutert: „Wir sind in unserem System viel variabler geworden. Das ist ein Vorteil, wenn wir dann auf gewisse Spielsituationen reagieren können. Das ist ein Prozess von allen und gerade in diesem Jahr sind wir noch stärker zusammengewachsen. Man sieht, dass wir Ruhe haben, in dem, was wir machen, sowohl mit als auch gegen den Ball.“

Das dritte Zu-Null-Spiel am Stück. ???? Außerdem konnte Torhüter Michael #Zetterer gestern mit einem perfekten Flugball aus der Hand überzeugen: "Ein guter Weg, ein guter Ball, ein gutes Tor.“ ⚽ Zum Text ???? svw.de/ZettererFCSP #Werder

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— SV Werder Bremen (@werder.de) 15. Dezember 2024 um 15:09

"Das gespielt, was wir spielen wollten"

Und manchmal muss auch die Glücksgöttin „Fortuna“ den Werder-Schal umlegen, als Niklas Stark in der 56. Minute, kurz nach der 2:0-Führung durch Marvin Ducksch, eine Eckballflanke an die eigene Latte köpfte. In der Folge ließen die Grün-Weißen allerdings hinten raus nichts mehr anbrennen, was auch Cheftrainer Werner imponierte: „Wir haben uns nicht von der Atmosphäre abbringen lassen, sondern sind komplett bei uns geblieben und haben das Spiel gespielt, was wir spielen wollten. Wir standen defensiv sehr gut, haben wenig Räume zugelassen und wiederum unsere eigenen Räume genutzt. Da waren die beiden Tore exemplarisch für.“

Eine zusammengewachsene Stabilität, die sich auch für das letzte Spiel in diesem Kalenderjahr, dem Heimauftritt gegen Union Berlin am Samstag, 21.12.2024, auszahlen soll. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und am liebsten hätte ich nach dem letzten Spiel in diesem Jahr 25 Punkte“, verrät Marco Friedl. Ein Wunsch, dem sicher jeder Werder-Fan so zustimmen würde.

 

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