Ein Punkt für die Moral

Ein Nachbericht zum 2:2-Remis bei Borussia Dortmund

Marvin Ducksch klatscht mit Jens Stage im Auswärtstrikot nach dem Tor gegen Dortmund ein
Jubel über den Ausgleich: Marvin Ducksch trifft zum 2:2 beim BVB (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 27.01.2025 / 16:30 Uhr

Von Colin Hüge

Das 2:2-Remis bei Borussia Dortmund war vor allem ein Bremer Punktgewinn der Moral. Drehten die Grün-Weißen nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand die letzte halbe Stunde der Partie auf und egalisierten das Ergebnis. Das endgültige Happy End wie im Jahr 2022 blieb zwar aus, und auch sonst haderte das Team mit der Leistung bis zur 60. Minute, Mut für die kommenden Aufgaben macht aber vor allem eine große Stärke. Ein Nachbericht.

Die Rechnung ist einfach, ein zusätzlicher Punkt auf der Habenseite ist besser als keiner, das sieht auch Cheftrainer Ole Werner nach dem rasanten 2:2-Remis beim BVB so: „Man kann von einem Punktgewinn sprechen, wenn man am Ende einen holt, weil man dann einen mehr hat als vorher. Trotzdem sind wir mit den ersten 60 Minuten überhaupt nicht zufrieden, weil wir überhaupt nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Abgesehen von der Aktion, die zur Roten Karte führte, waren wir gar nicht im Spiel“, mahnt der 36-Jährige.

Der Werder-Coach spricht die Situation in der 21. Minute an, als ein hoher Ball den durchgestarteten Marco Grüll fand, der von Dortmunds Nico Schlotterbeck durch einen Schubser zu Fall gebracht wurde. Ein Vergehen, das Schiedsrichter Christian Dingert als Notbremse wertete – wie schon im Hinspiel wurde der BVB-Innenverteidiger frühzeitig zum Duschen geschickt. Und wie schon im Hinspiel, schafften es die Grün-Weißen nicht, aus der personellen Überzahl Profit zu schlagen – im Gegenteil. „Wir haben nicht aggressiv genug verteidigt und waren zu nachlässig, deshalb lag Dortmund dann auch verdient mit 2:0 in Führung“, fügt Werner an.

Zweimal ließ die SVW-Defensive Serhou Guirassy aus den Augen, der in der 28. Minute erst zur Führung vor der Pause einköpfte und nach 51 Zeigerumdrehungen Marco Friedl den Schuss des BVB-Angreifers unglücklich ins eigene Gehäuse lenkte. Nach den Einwechslungen von Leonardo Bittencourt, Issa Kaboré und Justin Njinmah startete mit dem Traumtor von Bittencourt die Aufholjagd im Signal Iduna Park (65.). Ein Brustlöser, wie der Werder-Cheftrainer beschreibt. „Es ist wichtig, dass du auch bei einem 0:2-Rückstand weiter machst. Wir haben diesen Anschlusstreffer gebraucht, um überhaupt mal in diesem Spiel anzukommen. Dann hatten wir den Glauben, dass hier was drin ist.“

Eine Teamleistung

Und es war eine ganze Menge drin für den SV Werder. Erst markierte Marvin Ducksch den 2:2-Ausgleich (72.), in der Folge drängten die Grün-Weißen auf den Siegtreffer und die Geschichte aus dem Jahr 2022 neu aufzulegen. Auch wenn das Happy End ausblieb, „dass wir diese Moral zeigen, da kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen“, betont Werner. Der erkämpfte Punktgewinn, eine Teamleistung, die sinnbildlich für den Zusammenhalt in dieser Saison steht, was auch eine Statistik untermauert: Denn insgesamt holten die Grün-Weißen, die gegen die TSG Hoffenheim (4:3) und den VfL Wolfsburg (4:2) sogar gewannen, neun Zähler nach Rückstand was mit Bayer Leverkusen und Stuttgart geteilter Ligabestwert ist.

Mit dieser Moral und diesem Zusammenhalt soll dann auch am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Mainz 05 gejubelt werden, dann gerne dreifach.

 

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