„Das Wichtigste ist, dass wir zusammenbleiben“

Der Nachbericht zum Pokalausscheiden mit der Einordnung von Clemens Fritz

Clemens Fritz geht über den Platz.
Auch Clemens Fritz war die Enttäuschung anzusehen und anzuhören (Foto: WERDER.DE).
Profis
Mittwoch, 26.02.2025 / 14:30 Uhr

Der unangenehme Gang vor die Kurve, die unbequemen Fragen in der Mixed Zone: Von Niederlage zu Niederlage werden die automatisierten Abläufe nach Abpfiff nicht leichter. Das Pokal-Ausscheiden bei Drittligist Arminia Bielefeld (1:2) ließ nun einen großen Traum platzen, den alle gemeinsam verfolgt haben. So schwer der schnelle Blick nach vorne den Grün-Weißen nur eine Nacht später fällt, führt der Weg zurück ins sichere Fahrwasser nur über Zusammenhalt. Ein Nachbericht.

Natürlich spielte der SVW bei den Arminen auch gegen die eigene Erwartungshaltung. Eine Erwartungshaltung, die vor der Winterpause selbstredend mit der Leistung mitgewachsen war. In einer noch ausgeglichenen Anfangsphase überspielte die Mannschaft von Ole Werner das Pressing der Ostwestfalen zu selten und fand kaum Tiefe. In der spielentscheidenden Viertelstunde vor dem Pausenpfiff, in der Marius Wörl (35.) und ein Eigentor von Julian Malatini (41.) die Bielefelder auf die Siegerstraße führten, lag die Problematik aber woanders. „Das A und O“, betont Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz, „ist die Intensität. Und wir haben einige Schritte weniger gemacht als die Bielefelder. Wenn du so eine erste Halbzeit spielst, reicht es am Ende nicht.“

Nach dem Seitenwechsel beobachtete der 44-Jährige durchaus mehr Dynamik und Power bei seinem Team, der Anschlusstreffer des eingewechselten Oliver Burke war das Resultat einer Leistungssteigerung (56.). Die Hypothek des Rückstands wog aber auch deswegen zu schwer, weil Justin Njinmah um Haaresbreite verfehlte (62.) und Amos Pieper in der Nachspielzeit am Querbalken scheiterte (90.+2). „Die Enttäuschung ist riesig“, sagt Fritz. „Wir haben eine Riesenchance verpasst.“

Positive Energie als Holschuld

Die Schwere der Niederlage, die sich durch den Unmut der Fans noch multipliziert, gilt es nun aufzuarbeiten. Seit dem Jahreswechsel hat der SVW nicht mehr auf das Level zurückgefunden, das ihn noch im Dezember ausgezeichnet hat. „Wir sitzen alle in einem Boot“, erklärt Werders Geschäftsführer, der Cheftrainer Ole Werner ausdrücklich nicht in Frage stellt. „Der erste Schritt ist, dass sich jeder selbst hinterfragt und versucht Lösungen zu finden, dann können wir gemeinsam diskutieren. Es kann auch mal lauter werden, denn wir müssen nicht immer alle Freunde sein. Es darf uns aber nicht runterziehen. Das Wichtigste ist, dass wir zusammenbleiben.“

Die Zeit, die spürbaren Wunden zu heilen, ist kurz. Schon in drei Tagen trifft der SVW in der Bundesliga auf den VfL Wolfsburg. Dem Wettbewerb, auf den sich die Grün-Weißen nun bis zum Saisonende konzentrieren müssen. „Es ist noch gar nichts gelaufen“, betont Fritz. „Wir haben noch genug Spiele vor uns, wo es um wichtige Punkte geht. Dafür brauchen wir eine positive Energie, die wir uns als Gemeinschaft im Training holen müssen, um diesen Weg zu gehen.“

 

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