Lehren aus der Machtdemonstration

Der Nachbericht zum Heimspiel gegen Bayern München

Die Mannschaft steht nach dem Spiel geschlossen in einem Kreis zusammen.
Am Ende musste sich der SV Werder dem FCB deutlich geschlagen geben (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 22.09.2024 / 15:00 Uhr

Von Moritz Studer

Es war die dritte Machtdemonstration der Bayern innerhalb von sieben Tagen. In diesem kleinen Zeitfenster erzielten die Münchner 20 Tore und erinnerten sehr an den glanzvollen Rekordmeister vergangener Jahre, der die Bundesliga dominierte. Der SV Werder erkannte nach der 0:5-Niederlage gegen den FCB die Leistung seiner Gäste an, ging allerdings auch mit sich selbst hart ins Gericht. Ein Nachbericht. 

Werder stand tief, die Bayern ließen den Ball geduldig durch ihre Reihen laufen – bis sich ihnen die Möglichkeit bot, zuzuschlagen. Nach einem Fehlpass von Mitchell Weiser schaltete Harry Kane blitzschnell und bediente Michael Olise, der mit dem ersten Kontakt vollstreckte (23.). „Das war ein Fehler von mir im Aufbau und ist sehr bitter“, ärgert sich Mitchell Weiser. „Wir haben uns zwar auch vorgenommen mutig nach vorne zu spielen, es aber kaum geschafft, aus der eigenen Hälfte zu kommen und die Bälle zu sichern.“ Anders die Münchner, für die sich Olise durch den Strafraum tanzte und mustergültig für Torschütze Jamal Musiala auflegte (32.).

Im zweiten Durchgang wählte der SVW einen anderen Ansatz und brachte mit Derrick Köhn und Zielspieler Keke Topp zwei andere Spielertypen. Tatsächlich befreite sich die Mannschaft von Ole Werner aus dem Dauerdruck und Dayot Upamecano verhinderte in höchster Not den Anschluss (54.), doch mit einem Dreifachschlag zog Bayern den Grün-Weißen den Stecker. „Wenn wir den Fuß ein bisschen in der Tür hatten, dann fielen die Gegentore“, kommentiert der stellevertretende Kapitän Niklas Stark die weiteren Treffer von Kane (57.) Olise (60.) und Serge Gnabry (65.). „Das hat uns ein bisschen das Genick gebrochen.“

Schon früh war damit klar, dass nach acht Begegnungen ohne Niederlage die Serie reißt und eine Sensation ausbleibt. „Trotzdem müssen wir den Blick auf die Dinge richten, die die Mannschaft zuletzt gut gemacht hat und dass wir dieses Gesicht in Hoffenheim wieder zeigen“, sagt Coach Werner. Denn die Niederlage, sagt auch der stellvertretende Kapitän Stark, „wird uns nicht aus der Bahn werfen.“

 

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