Der Cheftrainer nutzte die Unterbrechung deshalb zum Nachjustieren und brachte Anthony Jung und Justin Njinmah für Niklas Stark und Keke Topp (46.) ins Spiel. Durch die Hereinnahme von Linksfuß Jung wechselte auch Milos Veljkovic seinen Platz in der hinteren Kette und verteidigte von dort an auf der rechten Seite. „Wir wollten unsere spielstärksten Innenverteidiger auf den Platz bringen. Milos hat es auch als Rechtsfuß auf der linken Seite hervorragend gemacht, aber vor dem Hintergrund, dass wir im Rückstand sind, wollten wir einfach die spielerische Komponente auf dem Platz haben“, begründete der Fußballlehrer seinen Tausch.
Die Umstellung zeigte Wirkung und die Grün-Weißen erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten, sodass Joker Justin Njinmah nach Weiser-Flanke zum verdienten 2:2-Ausgleich für die Grün-Weißen (58.) traf. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Kontrahenten. Während die vermeintliche erneute Führung der Augsburger aufgrund von Handspiel bei der Ballannahme zurückgepfiffen wurde (70.), tauchte Marvin Ducksch nach feinem Pass von Torschütze Njinmah frei vor dem Augsburger Kasten auf. Mit seinem Abschluss scheiterte jedoch an FCA-Schlussmann Labrovic (72.).
Kurz darauf gab es noch einmal Aufregung im Strafraum des SVW. Nach einer Flanke reklamierten die Augsburger auf Handspiel. Die leichte Berührung von Innenverteidiger Jung reichte Schiedsrichter Stegemann jedoch nicht aus, sodass das leistungsgerechte Unentschieden auch zum Schlusspfiff Bestand hatte. „Wir haben sehr gut als Gruppe reagiert und sind in der zweiten Halbzeit stabil geblieben. Wenn wir effektiver im letzten Drittel gewesen wären, wären heute auch drei Punkte drin gewesen“, resümiert Fußballlehrer Werner den Saisonauftakt im Fußball-Oberhaus und ergänzt: „Insgesamt ist es vom Auftreten her von dem, was die Mannschaft auf dem Platz zeigt, eine gute Grundlage.“