"Jetzt können wir wieder Freunde sein"

Mio Backhaus und Keke Topp im Doppelinterview

Mio Backhaus und Keke Topp stehen Arm in Arm auf dem Trainingsplatz.
Mio Backhaus und Keke Topp spielten schon in der U15 zusammen (Foto: WERDER.DE).
Profis
Freitag, 19.07.2024 / 19:00 Uhr

Das Interview führte Moritz Studer

Mio Backhaus und Keke Topp durchliefen die Jugend des SV Werder Bremen drei Jahre lang gemeinsam. Als sich die Wege im Vereinsfußball vorübergehend trennten, teilten sich die beiden U-Nationalspieler bei der DFB-Auswahl ein Zimmer. Mittlerweile sind Backhaus und Topp auch beim SVW wiedervereint und sprechen im WERDER.DE-Doppelinterview über ihre zurückliegenden Umwege, die Anforderung im Trainingslager und die Stärken des Anderen.

WERDER.DE: In seinem Vorstellungsinterview hat Keke gesagt, dass du im Training nun wieder öfter hinter dich greifen musst, Mio. Hat er recht behalten?

Mio Backhaus: Bisher noch nicht (lacht). Uns steht aber das eine oder andere Duell noch bevor.

Keke Topp: Zu meiner Verteidigung: Wir haben noch nicht einmal gegeneinander gespielt, sondern waren immer in einer Mannschaft.

Mio Backhaus: Stimmt, deswegen haben wir auch immer gewonnen (lacht).

WERDER.DE: Ihr habt in der Werder-Jugend drei Jahre lang zusammengespielt und seid gemeinsam U15-Meister geworden. Habt ihr damals schon gedacht, dass ihr irgendwann mal gemeinsam mit Werder im Profitrainingslager seid?

Keke Topp: Das ist schwierig. Damals habe ich mir noch gar nicht so die Gedanken darüber gemacht, ob ich das mal schaffen kann. Das kam bei mir erst in der U19. Wir können aber ein bisschen arrogant sagen, dass Mio und ich in unserem Jahrgang auf unseren Positionen zu den Besten gezählt haben.

Mio Backhaus: Ich habe schon daran gedacht, aber nicht unbedingt an die anderen (lacht). Wenn ich mich aber hätte entscheiden müssen, wer von uns Profi wird, hätte ich Keke und Ricardo (Anm. d. Red.: Schwarz) gesagt. Wir hatten damals eine richtig starke Mannschaft, bei der ich mir hätte vorstellen können, dass der eine oder andere den Sprung schafft. Dass wir jetzt zumindest zu zweit hier sitzen, ist umso schöner.

Das Jahr war nicht einfach, vielleicht aber das Beste, was mir passieren konnte.
Mio Backhaus

WERDER.DE: Zuletzt seid ihr beide Umwege über andere Vereine gegangen. Warum war dieser Schritt für eure Laufbahn so wichtig?

Mio Backhaus: In erster Linie, auf diesem Niveau Spielpraxis zu sammeln. Die Eredivisie ist schon nochmal ein ganz anderes Niveau als die U19-Bundesliga oder die Regionalliga. Dieses Paket eines Jahres mitzunehmen, in dem nicht alles gut gelaufen ist, ich aber für mich das Beste herausholen konnte, hat mir richtig gutgetan. Das Jahr war nicht einfach, vielleicht aber das Beste, was mir hätte passieren können.

Keke Topp: Ich wollte damals unter Norbert Elgert (Anm. d. Red.: U19-Trainer Schalke 04), der schon viele Fußballer in den Profifußball gebracht hat. Mir war wichtig, mich woanders neu zu beweisen, neue Dinge zu sehen und auch erwachsener zu werden.

WERDER.DE: Zurück an der Weser wollt ihr euch nun weiterentwickeln. Mit welchem Ziel geht ihr in die Saison 2024/25?

Keke Topp: Ich möchte so erfolgreich sein wie möglich. Natürlich will ich viel Spielpraxis bekommen und meine Tore und Scorer machen. In erster Linie ist aber wichtig, dass wir als Team erfolgreich abschneiden.

Mio Backhaus: Im Fußball kann es schnell gehen, dass du plötzlich im Tor stehst. Deswegen möchte ich einfach immer ready sein. Ich möchte mich jedes Training reinschmeißen, mich beweisen und auch neben dem Platz der Mannschaft etwas geben. Da hilft es mir sehr, persönlich ein gutes Jahr im Profibereich hinter mir zu haben.

WERDER.DE: Seit Mittwoch sind wir im Trainingslager im Zillertal. Habt ihr die ersten Tage gut überstanden?

Keke Topp: Das Trainingslager ist dafür da, dass es anstrengend ist. Ich fühle mich noch gut – vielleicht liegt es auch an meinem Alter, dass ich das besser wegstecke als andere (schmunzelt). Ich freue mich auf die weiteren Tage und darauf, die Jungs noch besser kennenzulernen. Hier im Zillertal ist es wunderschön, die Gegend ist super.

Mio Backhaus: Es war sehr anstrengend, wir Torhüter haben mit Kiki (Anm. d. Red.: Christian Vander) voll reingehauen. Dass hier eine andere Luft ist, macht es für mich ein bisschen anspruchsvoller. Wie Keke schon sagt, bin ich am nächsten Tag aber wieder fit, denn wir sind noch jung.

WERDER.DE: Ihr spielt zwar auf unterschiedlichen Positionen, trotzdem kennt ihr euch sportlich besser als jeder andere in der Mannschaft. Was ist die größte Stärke von Keke, Mio?

Mio Backhaus: Bälle festmachen und der Abschluss. Er hat alles, was ein Stürmer braucht. Ich bin mir sicher, dass er ein paar Tore schießen wird diese Saison.

WERDER.DE: Und was kannst du zurückgeben, Keke?

Keke Topp: Mio ist ein moderner Torhüter, der zwischen den Pfosten wie ein Feldspieler spielt. Auf der Linie ist er aber auch ein Killer. Sein Gesamtpaket passt einfach.

WERDER.DE: Es freut uns, dass ihr euch nach eurem viel diskutierten Zimmerduell wieder vertragen habt.

Mio Backhaus: Jetzt können wir wieder Freunde sein (lacht).

Keke Topp: Auf jeden Fall (lacht).

 

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