An diesem Fußballabend begrüßt der 260-fache Bundesliga-Profi viele Menschen rundum das Spiel persönlich. Der FC Energie Cottbus, für den Bittencourt über ein Jahrzehnt die Fußballschuhe schnürte und später sein Profidebüt feierte, ist tief im Herzen des Mittelfeldspielers verankert. „Das Kribbeln vor zwei Jahren und heute ist dann schon ein anderes“, räumt Bittencourt ein. „Es zeigt einfach, dass ich hier meine ganze Kindheit verbracht habe. Ich bin stolz, dass ich hier aufgewachsen bin und die Leute, die den Verein bis heute supporten die gleiche Freude wie vor 20 Jahren mitbringen.“
Zunächst bleibt Werders Nummer 10 nur die Rolle des Zuschauers. Er sieht einen souveränen Auftritt seiner Teamkollegen, bei dem er ab der 71. Minute mithilft. Seine ganz persönliche Geschichte hätte der Cottbuser Junge eine Viertelstunde später schreiben können, als er aus kurzer Distanz an Energie-Keeper Elias Bethke scheiterte. „Ein Riesenkompliment, dass er ihn hält“, schmunzelt Bittencourt. „Beim Warmmachen haben mir viele gewünscht, ein gutes Spiel zu machen, mich aber gebeten kein Tor zu schießen. Es wäre zwar schon schön gewesen, das 3:1 reicht aber auch.“ Die Pflichtaufgabe ist erfüllt, nun geht der Blick zum Ligastart gegen Augsburg.