WERDER.DE: Kevin Trapp ist einer der besten Torhüter seiner Generation. Gerade auf dieser Position war es bestimmt nicht immer einfach, sich unterzuordnen.
Felix Wiedwald: Am Ende habe ich die Nummer 1 immer unterstützt, weil es um den Erfolg mit der Mannschaft ging. Wir haben uns gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt. Trotzdem war ich nie der hundertprozentige Ersatzkeeper, weil ich sehr ehrgeizig bin und immer enttäuscht war, wenn ich nicht gespielt habe. Ich habe mich nie als reine Nummer 2 gesehen, was auch ein Grund dafür ist, dass ich nicht mehr selber spiele.
WERDER.DE: Ein paar deiner alten Wegbegleiter sind wiederum immer noch für die Eintracht aktiv. Wie gut ist dein Draht noch an den Main?
Felix Wiedwald: Sebastian Rode ist leider verletzt, mit Teammanager Christoph Preuß habe ich aber immer noch Kontakt. Mit Dominik Kohr, der damals aus Leverkusen nach Frankfurt kam und mittlerweile in Mainz spielt, fahre ich regelmäßig in den Urlaub. Es ist sehr schön, dass da eine Freundschaft entstanden ist, die auch nach der Karriere noch besteht.
WERDER.DE: Du hast vorhin schon angesprochen, dass du zu deiner aktiven Zeit für die SGE international aufgelaufen bist. Die Eintracht hat nicht erst seit dem Europa League-Sieg 2022 ein besonderes Verhältnis zum europäischen Geschäft.
Felix Wiedwald: Mittlerweile hat sich der Verein in der Bundesliga und international etabliert. Als ich dort damals reingerutscht bin, war das noch in den Kinderschuhen. Es war beeindruckend, dass bei den Spielen in Estland oder auf Zypern mindestens 5.000 unserer Fans mit dabei waren. Die Gier und die Aura international zu spielen und dabei zu sein, wurde spürbar immer größer.