Wie ein Trainer seine Bestleistungen erzielt

Ole Werner zu Gast bei "Rondo TV"

Ole Werner macht eine Mannschaftsansprache.
Ole Werner war am Dienstagabend zu Gast bei "Rondo TV" (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 28.02.2024 / 12:45 Uhr

Von Laura Müffelmann

Marco Friedl, der sich von der Außenverteidigerposition zum Innenverteidiger entwickelt hat, Marvin Ducksch, der für die Mannschaft mehr als nur ein Stürmer ist, Werders Spielidee mit einem wechselnden Kader oder die Europaträume der grün-weißen Fans. Es waren viele Themen über die Ole Werner mit den Hosts Uli Hebel, Florian Blüchel, Joachim Hebel und Benny Grund im Twitch-Stream bei “dasrondotv“ am Dienstagabend gesprochen hat. WERDER.DE hat für euch die wichtigsten Aussagen des Cheftrainers zusammengefasst.

Ole Werner über...

...die Entwicklung von Marco Friedl als Innenverteidiger in der Dreierkette: Die Dreierkette war anfangs eher notgedrungen, aber letztendlich auch gewollt. Wir haben viele Kombinationen ausprobiert, wo verschiedene Spieler ihre Stärken auf den Platz bringen können. Sowohl Niklas Stark als auch Marco Friedl fühlen sich im Zentrum wohler und wir sind mit dieser Kombi sehr gut gefahren. Marco profitiert davon, dass er über eine gute Dynamik verfügt, was als Mittelmann gerade in Durchschiebesituationen, in den letzten Momenten beim Blocken von Schüssen, sehr wichtig ist. Er ist als zentraler Spieler mehr im Spiel drin, ist weniger von Faktoren abhängig und hat mehr Einfluss auf das Spielgeschehen. Marco ist durchgängig in Aktion, was ihm sehr guttut. Das ist auf den äußeren Positionen anders.

...die wenigen Wechsel im Vergleich zu anderen Bundesligisten: Meine Aufgabe ist es, Punkte zu holen. Wir wechseln dann, wenn wir das Gefühl haben, mehr Körperlichkeit zu brauchen, mehr Frische reinzubringen, im Spiel etwas zu verändern oder taktisch etwas anpassen zu wollen. Da mache ich mir wenig Gedanken, ob ich jetzt viele oder wenige Wechsel vollziehe. Wir haben einen kleinen Kader und wenig Spieler, die nicht am Spiel beteiligt sind. Alle Spieler haben einen Anteil daran, wo wir gerade stehen. Ich hinterfrage mich in meiner Arbeit jeden Tag, versuche immer die beste Entscheidung zu treffen und glaube, dass wir immer einen guten Einfluss mit unseren Einwechselspielern haben - gerade in der Offensive.

...seine Spielidee mit wechselndem Kader: Wenn wir viele personelle Wechsel haben und jeder bereit sein muss zu spielen, muss man bei seinen Prinzipien bleiben und die Grundordnung behalten. Wir müssen unsere Spielidee zwar weiterentwickeln und anpassen, aber wir brauchen etwas, woran sich die Spieler orientieren können. Wir müssen uns immer wieder fragen: Was sind unsere Stärken und wie zeige ich diese. Nicht, wie ich am Besten meine Schwächen vermeide. Zu viel Aktionismus würde eher nach hinten losgehen. Wir müssen überlegen, was der Einzelne nachvollziehen kann und was uns am Ende wirklich hilft. Natürlich müssen wir uns auch den verschiedenen Gegnern anpassen, aber die Muster bleiben ähnlich.

Mehr als nur ein Stürmer

...die Frage nach der Stammplatzgarantie trotz der Leistungsschwankungen bei Marvin Ducksch: Die Frage kommt immer wieder, aber er gehört zu den treffsichersten deutschen Stürmern. Das hat er immer wieder nachgewiesen. Er ist immer torgefährlich, das war auch in Spielen mit Kritik an seiner Person so. Es ist normal, dass man nicht immer trifft, aber man braucht im Team über dieses Stürmersein hinaus auch eine gewisse Achse, woran sich die anderen Spieler orientieren können. Da ist er ein sehr wichtiger Spieler für uns. Wir spielen seit dem Winter zu dritt vorne und er kann die Angriffe einleiten, gegen den Ball spielen und sehr gut ins letzte Drittel kommen. Natürlich kann aber auch er noch besser werden. Kein Spieler ist komplett.

...den Ergebnisdruck: Es ist Spitzensport, da gibt es überall Ergebnisdruck. Das unterscheidet sich auch nicht in den verschiedenen Vereinen. Du musst gucken, dass du am Wochenende die bestmögliche Mannschaft auf dem Platz hast. Wichtig ist trotzdem, dass man junge Spieler auf dem Schirm hat und die Perspektiven für den Verein sieht. Wir müssen Spieler entwickeln und Werte generieren, von denen man wirtschaftlich abhängig ist. Am wichtigsten ist eine gesunde Kaderstruktur mit Führungsspielern, die eine Verlässlichkeit in ihren Leistungen haben, an denen sich jüngere Spieler orientieren.

...die Europaträume der Fans: Wir müssen immer bestmöglich arbeiten. Man kann sich natürlich den Kopf darüber zerbrechen. Motivation ist gut, aber wir müssen Woche für Woche neu schauen und im Fußball geht es emotional auch immer sehr schnell. Wenn du einen Tag nicht gut arbeitest, kann es dir am nächsten auf die Füße fallen. Die aktuelle Tabellensituation ist hierbei irrelevant. Mitte April kann man dann mal schauen, wie die Gegner dastehen und auf Perspektiven blicken.

 

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