...die Entwicklung von Marco Friedl als Innenverteidiger in der Dreierkette: Die Dreierkette war anfangs eher notgedrungen, aber letztendlich auch gewollt. Wir haben viele Kombinationen ausprobiert, wo verschiedene Spieler ihre Stärken auf den Platz bringen können. Sowohl Niklas Stark als auch Marco Friedl fühlen sich im Zentrum wohler und wir sind mit dieser Kombi sehr gut gefahren. Marco profitiert davon, dass er über eine gute Dynamik verfügt, was als Mittelmann gerade in Durchschiebesituationen, in den letzten Momenten beim Blocken von Schüssen, sehr wichtig ist. Er ist als zentraler Spieler mehr im Spiel drin, ist weniger von Faktoren abhängig und hat mehr Einfluss auf das Spielgeschehen. Marco ist durchgängig in Aktion, was ihm sehr guttut. Das ist auf den äußeren Positionen anders.
...die wenigen Wechsel im Vergleich zu anderen Bundesligisten: Meine Aufgabe ist es, Punkte zu holen. Wir wechseln dann, wenn wir das Gefühl haben, mehr Körperlichkeit zu brauchen, mehr Frische reinzubringen, im Spiel etwas zu verändern oder taktisch etwas anpassen zu wollen. Da mache ich mir wenig Gedanken, ob ich jetzt viele oder wenige Wechsel vollziehe. Wir haben einen kleinen Kader und wenig Spieler, die nicht am Spiel beteiligt sind. Alle Spieler haben einen Anteil daran, wo wir gerade stehen. Ich hinterfrage mich in meiner Arbeit jeden Tag, versuche immer die beste Entscheidung zu treffen und glaube, dass wir immer einen guten Einfluss mit unseren Einwechselspielern haben - gerade in der Offensive.
...seine Spielidee mit wechselndem Kader: Wenn wir viele personelle Wechsel haben und jeder bereit sein muss zu spielen, muss man bei seinen Prinzipien bleiben und die Grundordnung behalten. Wir müssen unsere Spielidee zwar weiterentwickeln und anpassen, aber wir brauchen etwas, woran sich die Spieler orientieren können. Wir müssen uns immer wieder fragen: Was sind unsere Stärken und wie zeige ich diese. Nicht, wie ich am Besten meine Schwächen vermeide. Zu viel Aktionismus würde eher nach hinten losgehen. Wir müssen überlegen, was der Einzelne nachvollziehen kann und was uns am Ende wirklich hilft. Natürlich müssen wir uns auch den verschiedenen Gegnern anpassen, aber die Muster bleiben ähnlich.