"Keiner dieser Spieler ist umsonst bei einer EM dabei"

Milos Veljkovic blickt auf das Turnier mit Serbien zurück

Milos Veljkovic neben Gegenspieler Harry Kane.
Milos Veljkovic stand in jedem EM-Spiel der Serben über 90 Minuten auf dem Platz (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 29.06.2024 / 10:00 Uhr

Von Moritz Studer

Bis zur letzten Sekunde hat Milos Veljkovic alles geben. Bei der ersten Fußball-Europameisterschaft seiner Karriere wollte er mit Serbien unbedingt ins Achtelfinale einziehen. „Leider“, sagt Veljkovic nach dem torlosen Remis gegen Dänemark, „haben wir uns gegen die Dänen nicht belohnt und uns hat ein Tor gefehlt.“ Der 28-Jährige selbst war ein wichtiger Bestandteil seiner Nationalmannschaft.

Nur mit dem Abschneiden war Milos Veljkovic nicht zufrieden. Der Innenverteidiger attestierte der Mannschaft in der Defensivarbeit einen Schritt nach vorne und machte nur Kleinigkeiten dafür verantwortlich, dass es nicht für die KO-Runde gereicht hat. Werders Nummer 13 stand dabei in allen drei Gruppenspielen über die komplette Distanz auf dem Feld. „Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein und für meine Nation zu spielen. Jedes Spiel, in dem du anfängst, ist auch eine Bestätigung für deine Leistung davor“, sagt Veljkovic, dessen Team beim letzten Spiel in München von Ausnahme-Tennisspieler Novak Djokovic unterstützt wurde. „Es war eine Riesensache, ihm zum ersten Mal persönlich die Hand zu geben. Es spricht für ihn, dass er uns so unterstützt.“

Obwohl die Gruppengegner England (0:1), Slowenien (1:1) und Dänemark (0:0) viel Offensivqualität in ihren Reihen haben, kassierten die Serben nur zwei Gegentore. Deswegen führte Veljkovic viele intensive Duelle mit Spitzenstürmern wie Harry Kane, Benjamin Sesko oder zuletzt Rasmus Höjlund. „Für mich persönlich war es wieder eine Erfahrung, aus der ich sehr viel lernen kann“, sagt der 33-fache Nationalspieler. „Keiner dieser Top-Spieler ist umsonst bei einer Europameisterschaft dabei, deswegen musst du immer auf der Höhe sein. Wenn du ein, zwei Prozent weniger gibst, wirst du bestraft.“

Nachdem die EM für Serbien nun ein vorzeitiges Ende gefunden hat, reist Veljkovic mit der Mannschaft zurück in die Heimat. Nach einer langen Saison ist es für den Innenverteidiger nun wichtig, die Akkus wieder aufzuladen. „Ich verbringe die erste Zeit erstmal bei uns im Dorf in Serbien mit meiner Familie, um körperlich und mental abzuschalten“, verrät Veljkovic, der im Trainingslager im Zillertal wieder im Kreis der Mannschaft zurückerwartet wird. „Sonst habe ich noch nichts weiter geplant, werde aber die Ferne suchen, um irgendwo am Strand Kräfte für die neue Saison zu tanken.“

 

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