"Es ist Zeit, wieder ein Spiel zu gewinnen"

Olivier Deman über seine Länderspielreise und das kommende Duell mit dem VfL Wolfsburg

Olivier Deman läuft.
Bereits 13-mal stand Olivier Deman in Werders Startformation (Foto: W.DE).
Profis
Freitag, 29.03.2024 / 13:00 Uhr

Von Friederike Klädtke

Es war eine volle Woche für Olivier Deman. Während viele seiner Vereinskollegen das bundesligafreie Wochenende für eine kurze Verschnaufpause vor dem anstehenden Saisonendspurt nutzen konnten, war der 23-Jährige bis Dienstagabend mit der belgischen Nationalmannschaft aktiv. Der Einsatz für die Red Devils und der damit verbundene enge Zeitplan war jedoch keine Bürde für den Schienenspieler, sondern gibt Deman, der am Donnerstag ins Training der Grün-Weißen zurückkehrte, Rückenwind für die anstehenden Aufgaben mit dem SVW.

„Das war super. Es war schön, die ersten 90 Minuten gemacht zu haben“, resümiert der Linksfuß seinen ersten Einsatz über die volle Distanz für die belgische Nationalmannschaft beim 0:0-Remis im Freundschaftsspiel gegen Irland. Deman, der bereits zum fünften Mal für die Red Devils von Trainer Domenico Tedesco nominiert wurde, kehrt mit breiter Brust nach Bremen zurück. „Ich nehme auf jeden Fall Selbstbewusstsein mit und will die Dinge, die ich dort gelernt habe, hier miteinbringen.“

Die Länderspielreise bedeutete auch eine kleine Deutschpause für den Belgier. „Ich bin jetzt zwei Wochen nicht hier gewesen und deswegen ist das ein bisschen weiter weg in meinem Kopf“, lacht Deman, der das Interview trotzdem auf Deutsch führt. „Ich verstehe viel, aber das Sprechen ist manchmal noch schwierig für mich. Aber man muss es einfach üben.“ Denn schon von Beginn an war es dem Nationalspieler wichtig, für eine bessere Kommunikation auf und neben dem Platz die Sprachbarriere so schnell wie möglich zu verringern. Dafür paukt er gemeinsam mit Landsmann Senne Lynen weiterhin fleißig wöchentlich beim Deutschunterricht.

Neben der sprachlichen Anpassung musste sich der Außenbahnspieler auch taktisch umgewöhnen. „Die Art und Weise, wie hier gespielt wird, ist komplett anders als in der belgischen Liga“, erklärt Werders Nummer 2, der vorher einzig in seinem Heimatland die Fußballschuhe schnürte. Doch auch diese Umstellung ist ihm gelungen. So konnte Deman mittlerweile 13 Startelfeinsätze in 21 Spielen sowie ein Tor und ein Assist in Grün-Weiß für sich verbuchen.

Mit alter Stärke zum Heimdreier

Der Außenverteidiger selbst zeigt sich durchaus zufrieden mit seinen ersten Monaten bei Werder. „Ich glaube, für mein erstes halbes Jahr war es gut. Ich bin spät im Sommer gekommen und habe versucht, mich schnell anzupassen. Ich bin glücklich, wie es gelaufen ist“, erklärt Deman, fügt jedoch selbstkritisch an, „es kann aber natürlich immer besser sein.“

Verbessern möchte er auch die Punkteausbeute des SV Werder, die nach nur einem Zähler aus den letzten vier Spielen etwas ins Stocken geraten ist. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und danach die Chancen, die wir gehabt haben, nicht genutzt. Wenn du das beides nicht gut machst, ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen“, blickt Deman auf Werders Probleme in den vergangenen Spielen zurück. Gegen den VfL Wolfsburg soll sich dies am Wochenende nun wieder ändern. Zum einen dank der besonderen Unterstützung des Heimpublikums, zum anderen aber auch vor allem aufgrund der konzentrierten Arbeit, die die Mannschaft in der Länderspielpause geleistet hat. „Wir arbeiten weiter und wissen, wo wir uns verbessern müssen. Das ist ein Prozess. Davor haben wir auch schon gezeigt, was wir können“, zeigt sich Ole Werners Schützling zuversichtlich. „Es ist jetzt vier Wochen her. Es ist Zeit, wieder ein Spiel zu gewinnen.“

 

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