Der Tabellenführer behält die Oberhand

Werder unterliegt Bayer 04 Leverkusen mit 0:3

Romano Schmid im Zweikampf mit Hincapie.
Werder bot ein Spiel auf Augenhöhe, die Tore schossen aber die Gäste (Foto: W.DE).
Spielbericht
Samstag, 25.11.2023 / 17:59 Uhr

Von Justus Pludra

Auch wenn das Ergebnis es nicht unbedingt vermuten lässt: Chancenlos war der SVW bei der 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen keineswegs. Während die Grün-Weißen mutig mitspielten und sich ebenfalls einige Torchancen rauskombinierten, machte die Werkself eiskalt drei Treffer. Nach dem unglücklichen Eigentor von Olivier Deman (9.) erhöhte Jeremie Frimpong kurz vor der Pause (43.). In einer ausgeglichenen, zweiten Hälfte erzielte Grimaldo den Endstand (76.), ehe Njinmah am Aluminium scheiterte.

Aufstellung und Formation: Zum vierten Mal in Folge vertraute Cheftrainer Ole Werner der gleichen Startelf. Grund für Veränderungen gab es nach den zuletzt drei Pflichtspielen ohne Niederlage auch kaum. Neben Zetterer im Tor, blieb auch die taktische Herangehensweise unverändert. Aus dem gewohnten 3-5-2-System begannen die Grün-Weißen das Heimspiel im ausverkauften wohninvest WESERSTADION. 

Werders Startaufstellung: Zetterer – Deman, Jung, Stage, Ducksch, Weiser, Bittencourt, Veljkovic, Borré, Schmid und Friedl. 
 

Es hielten sich bereit: Pavlenka – Stark, Pieper, Kownacki, Lynen, Njinmah, Agu, Woltemade und Groß.

Leverkusen zweimal eiskalt

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

2. Min.: Werder legt los: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld treibt Romano Schmid mit zwei-zu-eins-Überzahl plötzlich den Ball nach vorne. Sein Querpass zu Borré ist aber nicht scharf genug. Dessen Abschlussversuch bleibt in der Bayer-Defensive hängen.

6. Min.: Nach einem Steckpass umkurvt Victor Boniface Zetterer und schiebt den Ball ins Tor. Der Stürmer jubelt aber gar nicht erst, weil er weiß: Ich stand im Abseits. Glück für Werder.

9. Min.: Unglückliches Eigentor von Olivier Deman zum 0:1. Kopf hoch, Olivier Deman. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld missglückt dem Belgier ein Klärungsversuch. Zetterer ist machtlos.

29. Min.: Per Eckstoß findet Marvin Ducksch den Kopf seines Sturmpartners Rafael Borré, der aufs Gehäuse der Gäste köpft. Seinem Aufsetzer fehlt es aber an Schärfe. Hrádecky kann den Ball locker fangen.

36. Min.: Wieder Werder: Ducksch bringt erst einen Freistoß von halbrechts rein, der abgeblockt wird. Der emsige Bittencourt nimmt das Kunstleder auf und hebt den Ball in den Strafraum. Werder bleibt in Ballbesitz, wird aber zurückgepfiffen: Abseits.

43. Min.: Jeremie Frimpong erzielt für Bayer 04 Leverkusen den Treffer zum 0:2. Der SVW bekommt einen Eckball nicht geklärt. Dann bricht Hincapie über halblinks durch und findet über Umwege den anrauschenden Frimpong. Dessen strammer Abschluss schlägt im linken, oberen Eck ein. Bitter.

Grimaldo erhöht, Njinmah im Pech

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

52. Min.: Aus dem Mittelfeld kombiniert sich Werder ansehnlich auf die rechte Seite. Auch die Flanke in die Mitte findet anschließend einen Grün-Weißen. Borré soll bei seinem Versuch den Ball zu behaupten allerdings unerlaubte Mittel eingesetzt haben. Pedersen entscheidet auf Foulspiel.

60. Min.: Einen Flugball fischt Ducksch gekonnt aus der Luft und befindet sich augenblicklich im engen Zweikampf mit Kossounou. Während Werders Stürmer den Ball behauptet, ringt ihn der Leverkusener zu Boden. Pedersen pfeift sofort - und entscheidet auf Stürmerfoul.

62. Min.: Obwohl er das Laufduell verliert, gewinnt Romano Schmid im Liegen an der linken Ecke des Fünfmeterraums den Ball zurück. Überlegt passt er danach quer auf Ducksch, der den Ball ins Tor schießt. Der Jubel über den Anschlusstreffer währt aber nur kurz: In der Entstehung stand Schmid im Abseits. Aber: Werder ist dran!

76. Min.: Alejandro Grimaldo erzielt für den Bayer 04 Leverkusen den Treffer zum 0:3. Ist das bitter. Humorlos jagt der Außenverteidiger aus spitzem Winkel den Ball zum 0:3 ins Tor der Werderaner.

85. Min.: Njinmah wird über rechts in den Strafraum geschickt und kommt zum Abschluss. Hrádecky kann dem wuchtigen Schuss nur hinterherschauen. Doch das Kunstleder klatscht statt ins Netz nur an die Latte.

88. Min.: Auf der Gegenseite zeigt sich auch Leverkusen nochmal offensiv. Einen schwierig zu sehenden Schuss von Adli kann Zetterer nur nach vorne abwehren. Umso besser ist dafür seine Reaktion beim Nachschuss von Hofmann, bei dem ebenfalls viel Verkehr vor seiner Sicht ist.

90.+4. Min: Abpfiff. Schluss! SV Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen trennen sich 0:3. 

Fazit: Über weite Strecken zeigte sich der SV Werder als ebenbürtiger Gegner und übernahm phasenweise auch die Spielkontrolle. Leverkusen konnte nur selten die in dieser Saison oft zur Show gestellte Dominanz entwickeln, zeigte sich aber in den entscheidenden Momenten eiskalt. Unter dem Strich entführt die Werkself im Stile einer Spitzenmannschaft drei Punkte aus Bremen. Grämen für die gezeigte Leistung muss sich auf grün-weißer Seite jedoch niemand.

 
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