Natürlich sorgt ein revidiertes Tor durch den Videoschiedsrichter für einen Effekt auf das Spielgeschehen. Statt eines Rückstands spricht das Momentum nun wieder eine umgekehrte Sprache und das profitierende Team will dieses für sich nutzen. „Wir haben alles nach vorne geschmissen und wollten die drei Punkte erzwingen“, sagt Jung. Doch „diese Spielweise ist nicht unsere Art Fußball zu spielen“, erklärt Teamkollege Marvin Ducksch. „Wir können froh sein, dass das Tor nicht gezählt hat.“
Insbesondere der zweite KO-Schlag Skarkes wäre sicherlich auf jedem Fußballplatz ohne technisches Hilfsmittel ohne Diskussion durchgegangen. Das Regelwerk spricht jedoch in beiden Fällen eine klare Sprache, mit der sich der Fußball-Romantiker zwar nicht unbedingt anfreunden kann, Schiedsrichter Florian Badstübner aber keine andere Wahl blieb, als die Tore abzuerkennen. „Dafür ist der VAR da und trotzdem sind wir kurz auf der Verliererseite gewesen“, sagt Kapitänsvertreter Groß. „Aber auch mit dem 1:1 können wir nicht zufrieden sein.“ Deswegen war die abgewendete Niederlage kein Happy-End, sondern maximal ein Frustdämpfer.