Die Enttäuschung nach Hoffenheim

Ein Nachbericht zur Niederlage gegen die TSG

Mitchell Weiser schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Die Enttäuschung war der Werderanern ins Gesicht geschrieben (Foto: WERDER.DE).
Profis
Sonntag, 08.10.2023 / 11:00 Uhr

Von Fiona John

87 Sekunden fühlte es sich im wohninvest WESERSTADION so an, als wäre der SV Werder im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim doch noch der späte Matchwinner. 87 Sekunden trennten pure Freude von purem Frust. Der Abpfiff der Partie beendete eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die alle Grün-Weißen an diesem Abend bei der 2:3-Niederlage gegen Hoffenheim erlebten. „Es ist mega enttäuschend und tut mir unheimlich leid für die Jungs, weil sie sehr viel investiert und in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben“, resümierte Ole Werner und bringt es auf den Punkt: „Wenn du 45 Minuten gut spielst, aber auch 45 Minuten klar unterlegen bist, reicht es unter dem Strich aber nicht für Punkte.“

Das Topspiel am Samstagabend begann aus Werder-Sicht vielversprechend. Justin Njinmah machte sich bei seinem Startelfdebüt gleich nach wenigen Minuten auf den Weg in Richtung Hoffenheimer Tor und zog mutig aus der Distanz ab (3.). Mut, der den Werderanern kurz darauf allerdings für lange Phasen des Spiels verloren ging. Zu viel Raum schenkten sie den Gästen, die sich mit zwei langen Pässen von der Innenverteidigung durch das Zentrum in die Spitze kombinierten, wo sich Maximilian Beier beinahe problemlos gegen seine Gegenspieler durchsetzen und zur frühen Führung einschieben konnte (8.).

 „Wir haben die Intensität nicht auf den Platz bekommen und die Kette bei den vielen langen Bällen oft allein gelassen“, so Werner. „Insgesamt hatten wir Probleme mit der Aggressivität und dem individuellen Zweikampfverhalten.“ Punkte, die sich auch beim zweiten Treffer der TSG durch Grischa Prömel abzeichneten (29.), der seine Elf nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Romano Schmid (17.) wieder in Führung brachte. „Wir haben uns schwergetan ins Spiel reinzukommen und wieder ein frühes Gegentor bekommen, wo man gemerkt hat, dass wir nervös sind und wieder einige Zeit brauchen“, bewertet Clemens Fritz den Beginn des SVW. „Wir sind dann gut zurückgekommen und haben das Tor gemacht. Trotzdem müssen wir insgesamt besser verteidigen. Wir haben zu viele Räume gelassen, wo sie den Ball durchgesteckt haben.“

Zwischen Freude und Frust

Nach dem Seitenwechsel wirkte die Werner-Elf entschlossener und je länger das Spiel dauerte, umso mehr Chancen erarbeitete sie sich. Und die Belohnung blieb nicht aus: Nach einer Hereingabe von Christian Groß drosch der eingewechselte Jens Stage das Leder in die Maschen (90.+1). Und das wohninvest WESERSTADION kochte, so war der Heimsieg in dieser Drangphase der Bremer auf einmal doch so nah. Der Moment in dem der Ball die Linie überquerte, war aber auch der Beginn der besagten 87 Sekunden. Denn so lange brauchte Hoffenheim, um sich nach dem Jubel des SVW wieder nach vorn zu arbeiten und das Spiel mit dem Tor von Marius Bülter endgültig für sich zu entscheiden (90.+2). „Es ist bitter, wenn du so kurz vor dem Ende ein Gegentor kassierst. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir es gut gemacht und mit mehr Mut und Vertrauen in die eigene Stärke gespielt“, sagt Fritz. „Wir haben uns ran gekämpft und sind drangeblieben, da kann man der Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen“, so der Leiter Profifußball. „So einen Fehler darfst du dann mit der nächsten Aktion aber nicht machen, in der du beim Einwurf eine klare Überzahl, aber keine Zuteilung hast und nicht am Mann bist“, analysiert Werner. „Das darf uns nicht passieren. Das ist eine Enttäuschung.“

 

Das Neuste rund um die Bundesliga-Profis:

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.