„In der zweiten Halbzeit haben wir dann mehr oder weniger auf ein Tor gespielt und den Gegner klar kontrolliert“, sagt Cheftrainer Ole Werner. „Danach wurde es dann wild.“ Erst drückte der SV Werder, doch ließ seine beste Chance durch Justin Njinmah liegen. Der Angreifer wurde von Jens Stage in Szene gesetzt, scheiterte jedoch in aussichtsreicher Position an Schuhen (60.). Stattdessen schlug Tim Skarke nahezu aus dem Nichts zur Gästeführung zu, dessen Treffer vom VAR wegen einer Abseitsposition jedoch aberkannt wurde (78.).
Als der pfeilschnelle Angreifer in der Nachspielzeit für die 41.500 Zuschuaer:innen im wohninvest WESERSTADION wie der sichere Siegtorschütze aussah, meldete sich einmal mehr der Kölner Keller. Weil Skarke bei der Balleroberung gegen Michael Zetterer die Kugel mit dem Arm mitgenommen hatte, wurde auch dieses Tor revidiert - eine für Fußballer harte, aber den Regeln entsprechende Entscheidung (90.+7). „Der nächste Entwicklungsschritt“, sagt Werner, „ist auch in solchen Phasen ruhig zu bleiben.“ In einer turbulenten Schlussphase hätte das Pendel in beide Richtungen fallen können, tat es in diesem Fall aber zum Glück schlussendlich nicht. Trotzdem hielt Mittelfeldspieler Senne Lynen treffend fest: „Wir haben zwar nicht verloren, trotzdem fühlt es sich nicht genug an.“