Der Frust vom "Bölle"

Ein Nachbericht zur 2:4-Niederlage in Darmstadt

Woltemade mit hängendem Kopf, Veljkovic mit leerem Blick.
Der SVW musste in Darmstadt einen erneuten Rückschlag hinnehmen (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 02.10.2023 / 14:00 Uhr

Von Moritz Studer

Der Blick ist leer, der Kopf gesenkt. Die 2:4-Niederlage beim SV Darmstadt 98 gab dem SV Werder Bremen viel Frust und Enttäuschung mit auf den Heimweg. Als die Grün-Weißen am Sonntagnachmittag am Böllenfalltor auf dem Platz angekommen waren, war die Begegnung längst entschieden. „Wir sind uns aktuell noch so sehr am Finden, dass wir im Moment ein Erfolgserlebnis brauchen, um zu zeigen, was in uns steckt“, resümiert Cheftrainer Ole Werner. „Wenn es so lange dauert, ist das total enttäuschend und viel zu wenig, um Bundesliga-Fußball zu spielen.“

Die Darmstädter saugten die Energie ihres Publikums regelrecht auf und setzten Werder früh unter Druck. Ein erster Abschluss von Fabian Nürnberger landete noch auf dem Tordach (2.), drei Minuten später schiebt Matthias Bader aus der Luft ein (5.). „Wir waren von der Intensität und der Emotionalität beeindruckt“, sagt Coach Werner. „Wir wussten, was auf uns zukommt, haben darauf aber keine Antwort gefunden – das ist am schwersten zu erklären.“ Als der Offensivdrang der Lilien gerade etwas nachließ, bekam Tim Skarke zu viel Platz, um sein Tempo auszuspielen – 0:2 (25.). Der nächste Tiefschlag.

"Wir müssen die Antwort als Gruppe finden"

Aber nicht nur die Gegentore, sondern auch viele weitere Szenen zeichneten das Bild eines enttäuschenden ersten Durchgangs. Marvin Ducksch analysierte später, dass der SVW zu wenig die angepeilten Zehnerräume bespielt habe. Seine Freistoßfackel in der 17. Minute blieb die einzige nennenswerte Toraktion in der ersten Halbzeit, aus dem Spiel lief fast gar nichts zusammen. „Ich will heute niemanden rauslassen“, betont der Leiter Profifußball Clemens Fritz. „Wir haben im Mittelfeld und vorne Abstimmungsprobleme gehabt. Wir haben die Räume nicht besetzt und es sind viel zu viele Bälle weggesprungen – das war heute von allen eine sehr schwache Leistung.“

Leider war es bezeichnend, dass mit Klaus Gjasula ein Darmstädter die Kugel an den eigenen Pfosten beförderte und den ersten Hochkaräter für Werder lieferte (48.). Genauso waren der Fehlpass zum Treffer von Marvin Mehlem (50.) und das Handspiel zum Strafstoßtor von Tobias Kempe (62.) charakterisierend für einen rabenschwarzen Nachmittag. „Über 70, 75 Minuten hat es heute jeder für sich selbst und nicht als Mannschaft probiert“, sagt Werner, der in der Pause das System umgestellt hatte. „Wir müssen die Antworten auf die schlechten Spielverläufe als Gruppe finden.“ Die Anschlusstore von Olivier Deman (70.) und Milos Veljkovic (79.) schönigten das Bild des gebrauchten Nachmittags nur bedingt, ließen die Qualität des Teams aber zumindest aufblitzen. Über die kommende Trainingswoche könne sich jeder zeigen, um in das Aufgebot zu rücken.

 

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