Der Zehner auf Tiefgang

Romano Schmid in der Mixed Zone am Mittwoch

Romano Schmid geht im Werder-Trikot vom Platz.
Schmid gab gegen Stuttgart schon seine sechste Torvorlage in dieser Saison (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 24.04.2024 / 16:00 Uhr

Von Moritz Studer

In den letzten Sekunden des Spiels zittert Romano Schmid am Seitenrand mit. Der Österreicher arbeitete fast 100 Minuten fleißig daran mit, dass der SV Werder mit einem 2:1-Erfolg über den VfB Stuttgart wichtige Zähler für den Klassenerhalt eintütete. „Das war schon eine große Erleichterung“, sagt Schmid mit ein bisschen Abstand im Gespräch mit den Journalist:innen am Mittwoch in der Mixed Zone. „Wenn wir am Spieltag bei 100 Prozent sind und jeder für jeden alles gibt, sind wir eine gute Mannschaft.“

Dass die Resultate in den Vorwochen ausblieben, begründet Werders Nummer 20 mit Leistungsschwankungen über die komplette Spieldistanz. Tatsächlich riefen die Grün-Weißen auch bei der Niederlage in Leverkusen lange eine ordentliche Vorstellung ab, mussten sich letztlich bei der Werkself-Meisterfeier trotzdem deutlich geschlagen geben. „Wir haben in jedem Spiel richtig gute Phasen“, betont Schmid. „Unser größtes Problem ist aber, dass wir das zu selten über 90 Minuten auf den Platz bekommen. Wenn wir das hinbekommen, sind wir für jede Mannschaft schwer zu schlagen.“

"Dafür werden wir alles auf dem Platz lassen"

Eine Schlüsselrolle beim Sieg über den Champions-League-Anwärter aus Stuttgart nahm auch Schmid selbst ein. Der gebürtige Grazer bekam von seinem Trainerteam eine offensivere Position verpasst und belohnte diese Umstellung nicht nur mit der perfekten Vorlage zum 2:0 von Marvin Ducksch. „Mir fällt die Veränderung gar nicht schwer – im Nationalteam habe ich zuletzt auf dem linken Flügel gespielt“, sagt Schmid. „Meine Lieblingsposition ist die Zehn, wo ich zuletzt auch gespielt habe. Von der Acht in den Sturm ist für mich überhaupt keine Umstellung, weil ich die Position eher als Zehn mit viel Tiefgang interpretiere.“

Den Schwung des überraschenden Erfolgs über den Tabellendritten wollen die Werderaner nun mitnehmen zum FC Augsburg. Immerhin habe Schmid für sich persönlich vorgenommen, die 36 Punkte aus dem Vorjahr mit seinem Team zu überbieten. Dafür dürfen sich die Grün-Weißen auf ihrer Leistung nicht ausruhen, sondern wollen einen weiteren Sieg nachlegen. „Wir haben schon mal eine Serie gestartet und jeder weiß, dass wir unbedingt noch Punkte holen wollen“, erklärt der 24-Jährige „Deswegen werden wir alles auf dem Platz lassen, damit uns das gelingt.“

 

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