Obwohl Senne Lynen erst vor kurzem zur Mannschaft stieß, bekam er vom Trainerteam um Chefcoach Ole Werner das Vertrauen ausgesprochen, zur Bundesliga-Eröffnung gegen die Bayern in der Startformation zu stehen. „Ich habe mich im Training sehr gut gefühlt“, verrät Lynen, der von seiner Aufstellung daher nicht komplett überrascht war. „Die Spiele sind der beste Weg, ins Team zu finden und sich schnell kennenzulernen.“
Auf der Stadionleinwand wurde in der Halbzeit seine Passquote eingeblendet, die bei 100 Prozent lag. Trotzdem war diese Marke für den Belgier ein Grund, mit der eigenen Leistung nicht umfänglich zufrieden zu sein. „Die Quote ist zu hoch, weil sie aussagt, dass ich zu viele sichere Pässe gespielt habe“, erklärt Lynen. „Das bedeutet, dass ich häufiger ins Risiko hätte gehen können – zwischen 85 und 90 Prozent wäre es perfekt.“
Nicht nur der SV Werder, sondern auch die Bundesliga ist für den Mittelfeldspieler neues Terrain. Die Liga sei schneller, intensiver und zielstrebiger. Dass Lynen nicht viel Eingewöhnungszeit braucht, deutete seine ansprechende Leistung gegen den Rekordmeister an. „Ich fühle mich, auch wenn ich erst zwei Wochen hier bin, sehr wohl hier“, sagt der Neuzugang von Union St. Gilloise. „Ich denke, es ist meine Rolle, das Herz vor der Defensive zu sein, der Mannschaft Stabilität zu geben und die anderen Spieler zu unterstützen.“ Im Laufe der Trainingswoche und am Samstag in Freiburg will Lynen den nächsten Schritt gehen.