Im Parkstadion, in dem der SVW trainiert und täglich vom Posthotel mit dem Fahrrad fährt, ist Baumann sehr nahe am Trainingsplatz. Er beobachtet die Arbeit auf dem Feld und schärft sein Bild, das er von dem Kader hat. Normalerweise ist das Trainingslager ein Zeitpunkt, wo die Verantwortlichen im Optimalfall die Fragezeichen im Kader möglichst reduziert haben wollen. „Ich kann nicht ausschließen, dass wir am Ende des Trainingslagers den Kader noch nicht zusammen haben“, sagt Baumann. „Diese Thematik hat jeder Bundesligist, die Werder-Fans müssen Geduld haben, um am 2. September zu wissen, wie der Kader aussieht.“
Der Prozess eines Transfers ist in der Regel lang. Denn am Ende müssen mehrere Parteien zufrieden gestellt werden. Der 290-fache Bundesliga-Profi führt zwar auch wirtschaftliche Faktoren an, dementiert aber, dass die Rochade auf der Abgangsseite beginnen müsste, um selbst aktiv zu werden „Transfers sind ein sehr komplexes Thema, bei denen es nicht die eine Schablone gibt. Man muss immer mit den Spielern aber auch den Vereinen eine Lösung finden“, erklärt Baumann, da abgebende Klubs selbstredend ihre Ablösesumme einnehmen wollen und verrät grundsätzlich: „Wir sind handlungsfähig und müssen keinen Spieler verkaufen, um uns zu verstärken.“