Damals, im September 2022, war Senne Lynen noch in Diensten von Ex-Klub Union Saint-Gilloise, mit dem er das erste Europapokal-Spiel der Vereinsgeschichte in der Hauptstadt bestritt. Dank des Treffers des Werder-Sommerneuzugangs blieb Saint-Gilloise das einzige Team überhaupt, das wettbewerbsübergreifend in der Saison 2022/23 an der Alten Försterei gewinnen konnte. „Vor dem Spiel hatte nur ein Spieler von uns überhaupt international gespielt“, erinnert sich Lynen, der auf Vorlage des heutigen Leverkuseners Victor Boniface einnetzte. „Wir sind aber als Mannschaft aufgetreten und haben versucht so viel Fußball wie möglich zu spielen, wenn wir den Ball hatten.“
Weil sich der belgische Erstligist und die Berliner auch im Achtelfinale wiedertrafen, meist mit dem besseren Ausgang für Lynen & Co, traf Werders Nummer 14 in der Vorsaison gleich vier Mal auf die Köpenicker. „Den Verein zeichnet nicht nur eine Fußballtaktik aus, sondern auch das Drumherum mit drei Stehplatztribünen ist speziell“, findet Lynen, dessen damaliger Teamkollege Yorbe Vertessen seit Januar für die Eisernen aufläuft. „Es ist nicht einfach gegen sie zu spielen, weil sie viele Zweikämpfe führen, oft über lange Bälle kommen und dann die zweiten Bälle attackieren.“
Auf dem Platz versucht Lynen immer mit einer positiven Körpersprache aufzutreten und seine Mitspieler dadurch mitzureißen. „Mir selbst hilft das auch, um im Kopf scharf zu bleiben“, sagt der Mittelfeldspieler. Mit diesem Fokus wollen die Grün-Weißen auch in das letzte Spiel vor der Länderspielpause gehen. „Es ist sehr wichtig, vorher ein Erfolgserlebnis zu haben, weil wir danach zwei Wochen nicht die Möglichkeit haben, zu spielen. Zuletzt haben uns nur kleine Details gefehlt, die wir nun wieder schärfen müssen.“