WERDER.DE: Da dürfen wir gespannt sein. Einer, der dabei wieder auf dem Platz stehen könnte, ist Julian Malatini. Nach einiger Zeit wieder ein südamerikanischer Spieler im Kader der Grün-Weißen und wie du damals Innenverteidiger. Wie hast du ihn bisher wahrgenommen?
Naldo: Für beide Seiten muss klar sein, dass er aus Südamerika kommt und die Erfahrung in der Bundesliga erstmal sammeln muss. Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt. Werder hat in der Vergangenheit aber oft gezeigt, dass Südamerikaner dem Verein guttun. Gut ist, dass Malatini Spielpraxis bekommt. Ich denke, dass er die richtige Mentalität hat, jeden Tag zu arbeiten. Ich habe ein paar Spiele von ihm gesehen, er hatte ein paar gute Aktionen. Man merkt, dass er Zeit braucht, um 100 Prozent in Aktion zu sein. Aber das gehört dazu. Er ist ein junger Spieler mit Talent. Wenn er offen für ein neues Land ist und genauso arbeitet, kann er auch viel erreichen. Ich hoffe, dass er eine gute Zeit bei Werder hat.
WERDER.DE: Genau wie bei dir ist Werder für ihn die erste Station außerhalb der Heimat. Wie ist das als Spieler, nach Deutschland bzw. nach Bremen zu kommen, die Sprache nicht zu sprechen und sich hier erstmal eingewöhnen zu müssen?
Naldo: Ich kann natürlich nur von mir erzählen. Es ist eine neue Kultur. Wenn man aus Südamerika kommt, weiß man, was einen erwartet. Wenn man sich 100 Prozent auf seine Aufgaben konzentriert, wird es einfacher. Damals, als ich kam, meine Frau war schwanger, hatten wir nur ein Ziel: Wir wollten hier so lange wie möglich bleiben. Jeden Tag habe ich daran gearbeitet, die Kultur und die Sprache zu lernen. Deswegen war es für mich einfach. Ich hoffe, dass Malatini auch mit solchen Gedanken hier ist.