"Das ist in der BVB-Kabine kein großes Thema"

Niclas Füllkrug im Gegnerinterview zum Duell mit Borussia Dortmund

Niclas Füllkrug im Strafraum beim Spiel gegen den AC Mailand.
Niclas Füllkrug trifft erstmals seit seinem Wechsel auf Werder (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 19.10.2023 / 10:00 Uhr

Das Interview führten Norman Ibenthal und Moritz Studer

Wenn der SV Werder Bremen am Freitagabend, den 20. Oktober um 20.30 Uhr, bei Borussia Dortmund zu Gast ist, richten sich die Augen auch auf Niclas Füllkrug. Der Bundesliga-Torschützenkönig der Vorsaison ging in der vergangenen Spielzeit noch für die Grün-Weißen auf Torejagd. Nun wird „Fülle“ zum ersten Mal nach seinem Wechsel auf seine „alte Liebe“ treffen. Im WERDER.DE-Interview verrät der BVB-Angreifer, wie er bei seinem neuen Verein angekommen ist und mit welchen Emotionen er in die bevorstehende Begegnung geht.

WERDER.DE: Moin Niclas, vor anderthalb Monaten bist du zu Borussia Dortmund gewechselt – im Fußball eine halbe Ewigkeit. Vermisst du uns wenigstens ein bisschen?

Niclas Füllkrug: Natürlich vermisse ich Werder ein wenig. Ich habe mit dem BVB aber einen Verein gefunden, bei dem ich im etwas größeren Sinne ein paar Ähnlichkeiten feststellen konnte und mich sehr, sehr wohlfühle. Die Zeit bei Werder war aber besonders, weswegen ich mich daran immer positiv und mit einem Lächeln erinnern werde.

WERDER.DE: Neuer Verein heißt auch immer neues Umfeld. Wie hast du dich beim BVB und in Dortmund eingelebt?

Niclas Füllkrug: Sehr gut. Ich bin in einer sehr turbulenten Zeit mit vielen Spielen gekommen, in denen ich direkt auch schon Einfluss nehmen konnte. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass es länger dauert, bis ich hier Fuß fasse. Das Team hat mich aber super aufgenommen und es war auch ein Vorteil, einige Jungs schon aus der Nationalmannschaft zu kennen.

WERDER.DE: Im bisherigen Saisonverlauf seid ihr in der öffentlichen Wahrnehmung schlechter weggekommen, als es eure Ergebnisse aussagen. Wie würdest du euren und auch deinen Start beim BVB einordnen?

Niclas Füllkrug: Mittlerweile finde ich die Wahrnehmung völlig okay. Wir haben in einigen Themen wirklich noch Luft nach oben, gewinnen aber aktuell unsere Spiele. Damit sind wir auf einem ordentlichen Weg, um erfolgreich zu sein. Je besser du spielst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen – von daher können wir es auch gar nicht so schlecht gemacht haben.

WERDER.DE: Bundesliga, Champions League und Nationalmannschaft. Dein Kalender hat sich im Vergleich zu den Vorjahren ziemlich gefüllt. Wie kommst du mit dem neuen Rhythmus klar?

Niclas Füllkrug: Gut, das habe ich aber auch so erwartet. Dadurch trainierst du weniger, hast eine geringere Belastung in den Einheiten, dafür aber mehr Spielzeit. Das macht natürlich sehr viel mehr Spaß, immer wieder gefordert zu sein und die Chance auf Tore zu haben, die einen größeren Wert haben als im Training. 

WERDER.DE: Da bleibt aber wenig Zeit, um zum Beispiel die Spiele des alten Arbeitgebers zu verfolgen. Wie nah dran bist du noch am Geschehen rund um Werder Bremen?

Niclas Füllkrug: Ich habe zu einigen Jungs und Leuten aus dem Staff noch Kontakt. Ich bin nach den vier Jahren mit ihnen noch verbunden und habe in der Zeit auch Freunde gefunden. Es macht mir mehr Spaß Fußball zu schauen, wenn ich eine Verbindung zu denen habe, die dort spielen. Ich beobachte das also schon sehr genau und habe bislang nur ein Spiel verpasst.

WERDER.DE: Am Freitag wirst du viele bekannte Gesichter wiedersehen. Auf wen freust du dich denn am meisten?

Niclas Füllkrug: Auf Grosso. Und falls er dabei ist, auf Werders Physiotherapeuten Florian Lauerer.

WERDER.DE: Im letzten Jahr hast du mit Werder bei der Borussia eines der unglaublichsten Spiele der Bundesliga-Geschichte gewonnen. Ein Spiel, das in besonderer Erinnerung bleibt und in der Kabine immer mal wieder Thema ist?

Niclas Füllkrug: Das Spiel kam ein oder zwei Mal zur Sprache, ist in der Kabine des BVB aber kein großes Thema. Für uns war es damals besonders, weil wir es für uns nutzen konnten, um eine Euphorie zu entfachen. Es war damals unser erster Sieg nach dem Aufstieg und wir haben die Hinrunde danach sehr erfolgreich weitergespielt.

WERDER.DE: Mit Marvin Ducksch hast du auf dem Platz blind harmoniert. Hast du ein solches Verständnis mit deinen Kollegen in Dortmund auch schon aufbauen können?

Niclas Füllkrug: Nein, natürlich noch nicht. Ich habe aber das Gefühl, dass ich mich mit Marco Reus fußballerisch gut verstehe und wir voneinander profitieren. Mit Duckschi habe ich über zwei Jahre jedes Spiel bestritten: Das ist eine Verbindung, die nicht so schnell wiederkommen kann und ist durch Zeit und tägliche gemeinsame Arbeit auf dem Platz entstanden. Das war schon toll.

WERDER.DE: Du triffst erstmals seit deinem Wechsel auf deinen Herzensverein vom Osterdeich. Begehst du diese Begegnung voller Vorfreude oder fällt dir der Gang gegen die „alte Liebe“ zu spielen schwer?

Niclas Füllkrug: Nein, ich freue mich extrem auf das Spiel. Es ist eine tolle Bundesliga-Begegnung und ich freue mich einfach darauf, die Leute wiederzusehen.

WERDER.DE: Lieber Niclas, wir sehen uns am Freitag. Vielen Dank für das Gespräch!

 

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