"Es wird immer komisch bleiben"

Maximilian Eggestein im Gegnerinterview

Im Hinspiel setzte sich der SC Freiburg spät mit 1:0 durch (Foto: W.DE).
Profis
Freitag, 26.01.2024 / 10:00 Uhr

Das Interview führte Moritz Studer

Maximilian Eggestein hat sich beim SC Freiburg sehr gut eingelebt und ist schnell eine wichtige Säule im Spiel der Mannschaft von Trainer Christian Streich geworden. Der 27-Jährige stand in allen 26 Pflichtspielen wettbewerbsübergreifend bislang in der Startelf und zählt als stellvertretender Kapitän zu den Führungsspielern im Breisgau. Im WERDER.DE-Interview spricht Eggestein u.a. über seine Rolle beim Sport-Club, das komische Gefühl vor der Rückkehr nach Bremen und ein Bruder-Duell in der Bundesliga.

WERDER.DE: Moin Maxi, schon in Bremen warst du dafür bekannt, gerne und viel zu essen. Wie mundet dir die badische Küche?

Maximilian Eggestein: Ich bin kulinarisch sehr offen, neue Dinge kennenzulernen (schmunzelt). Die badische Küche schmeckt mir auch sehr gut. Maultaschen und vor allem Spätzle gefallen mir sehr.

WERDER.DE: Vor zweieinhalb Jahren bist du zum SC Freiburg gewechselt. Bei deinem Wechsel hast du betont, dass du nicht jedem Angebot gefolgt wärst. Sind deine Erwartungen in Erfüllung gegangen?

Maximilian Eggestein: Ja, auf jeden Fall. Ich bin damals nicht davon ausgegangen, dass wir zwei Jahre hintereinander international und im DFB-Pokalfinale spielen. Das sind Dinge, die man sich vielleicht erträumt, die aber nicht wirklich realistisch waren. Deswegen wurden meine Erwartungen sogar übertroffen.

WERDER.DE: Dein Vater Karl hat beim TSV Havelse mehrere Jahre unter Volker Finke gespielt. Später hat Finke den SC Freiburg ähnlich geprägt, wie es dein Trainer Christian Streich heute tut. Habt ihr euch über die beiden Persönlichkeiten mal ausgetauscht?

Maximilian Eggestein: Ja, tatsächlich schon häufiger. Wir haben uns auch in Freiburg schon mit Volker Finke getroffen. Beide stehen für den SC Freiburg, für den sie nachgewiesen tolle Arbeit geleistet haben oder immer noch leisten.

WERDER.DE: In einem Podcast hast du erzählt, dass ihr beim SCF auch im privaten Rahmen fast mit der ganzen Mannschaft etwas unternehmt. Ist es dir als stellvertretender Kapitän wichtig, diese DNA weiterzuvermitteln?

Maximilian Eggestein: Ja, sehr wichtig. Wir leben als Mannschaft davon und man sieht auch auf dem Platz, dass wir sehr geschlossen sind. Natürlich haben einige Jungs Familie oder Partnerinnen, weswegen nicht immer alle dabei sein können. Trotzdem versuchen wir in aller Regelmäßigkeit in großer Runde was zusammenzumachen.

WERDER.DE: Auf der zentralen Mittelfeldposition spielst du entweder neben dem erfahrenen Nicolas Höfler oder zuletzt neben dem jungen Merlin Röhl. Wie verändert sich das Spiel für dich dadurch?

Maximilian Eggestein: Wenn ich mit Merlin spiele, bin ich eher auf der Sechs, mit Chicco (Anm. d. Red.: Nicolas Höfler) eher auf der Acht. Die Aufgaben sind daher entweder defensiver oder offensiver. Mit Chicco habe ich lange zusammengespielt, mit Merlin muss sich das noch ein wenig finden. Trotzdem hat es in beiden Konstellationen sehr gut funktioniert. Wir sind glücklich, dass wir die verschiedenen Optionen haben.

WERDER.DE: Zu deiner Zeit beim SV Werder warst du häufig der jüngere Spieler im Mittelfeld. Wie wichtig war es für dich, von der Erfahrung anderer Spieler zu profitieren?

Maximilian Eggestein: Ich habe mit mehreren Spielern zusammengespielt, die mir sehr geholfen haben: Zlatko Junuzovic, Clemens Fritz oder später dann Nuri Sahin. Das waren Jungs, von denen man sich was abschauen konnte und dafür bin ich sehr dankbar.

Die Furcht kann ich natürlich nicht nehmen.
Maximilian Eggestein

WERDER.DE: Du warst über zehn Jahre beim SVW und kehrst zum zweiten Mal als Gegner nach Bremen zurück. Mit welchen Gefühlen?

Maximilian Eggestein: Es wird immer das gleiche Gefühl bleiben: Es wird komisch sein, als Gegner herzukommen. Ich habe so viele Jahre für den Verein gespielt und bin ja auch ein stückweit immer noch Werderaner, nun laufe ich aber für die gegnerische Mannschaft auf.

WERDER.DE:Du bist in der laufenden Bundesliga-Spielzeit noch ohne Tor. Werder ist von einer Art Fluch seiner Ex-Spieler belegt. Kannst du uns die Furcht nehmen, dass du die in diese Reihe einreist?

Maximilian Eggestein: Die kann ich natürlich nicht nehmen (lacht). Schauen wir mal, was am Wochenende passiert.

WERDER.DE: Hast du die Jungs, mit denen du hier zusammengespielt hast, schon vorgewarnt?

Maximilian Eggestein: Nicht explizit auf das Toreschießen, aber es gab natürlich den einen oder anderen flapsigen Spruch – das gehört denke ich auch dazu. Vor allem mit Marco aber auch mit Leo und Grosso bin ich noch im Austausch.

Hoffnung auf das Bruder-Duell in der Bundesliga

WERDER.DE: Der SC Freiburg hat die letzten fünf Duelle gegen Werder nicht verloren, der SVW ist in der Bundesliga seit fünf Partien ungeschlagen. Welche Serie reißt denn am Wochenende?

Maximilian Eggestein: Ich hoffe natürlich, dass unsere Serie weitergeht. Wir können beide die Punkte gut gebrauchen. Werder hat in München natürlich drei Big Points gelandet. Deswegen können sie uns vielleicht die Punkte überlassen (schmunzelt).

WERDER.DE: Eine Frage müssen wir abschließend aber doch noch stellen: Wie sehr würdest du dich über ein Bruder-Duell in der kommenden Saison in der Bundesliga freuen?

Maximilian Eggestein: Das wäre für Jojo und für St. Pauli natürlich erstmal sehr schön. Dass wir uns dann zwei Mal wiedersehen und gegeneinander spielen, wäre ein schöner Beigeschmack. Im Pokalspiel letzte Saison haben wir uns auf dem Platz leider knapp verpasst, trotzdem war das schon ein cooles Erlebnis für uns beide.

WERDER.DE: Dann drücken wir euch die Daumen, dass ihr das bald auf dem Feld nachholen könnt. Vielen Dank für das Gespräch, lieber Maxi!

 

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