"Plötzlich bekam ich viele Nachrichten"

David Philipp im Interview vor dem Pokalspiel gegen Viktoria Köln

David Philipp im Duell mit einem Spieler des SC Verl.
David Philipp trifft mit Viktoria Köln auf Jugendliebe Werder Bremen (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 10.08.2023 / 10:26 Uhr

Das Interview führte Moritz Studer

Wenn der SV Werder Bremen am Samstagnachmittag, 12.08.2023, 15.30 Uhr im Sportpark Höhenberg auf Viktoria Köln trifft, ist die Partie vor allem für einen Akteur auf dem Rasen etwas ganz Besonderes: David Philipp durchlief ab seinem 14. Lebensjahr sämtliche Altersstufen im grün-weißen Nachwuchs und debütierte in der Regionalmannschaft des SVW im Herrenbereich. Beim FC Viktoria Köln hat der 23-Jährige einen neuen Anlauf gewagt, der sich bislang voll ausgezahlt hat, wie Philipp im Interview mit WERDER.DE verrät.

WERDER.DE: Moin David, was ist dir durch den Kopf geschossen, als am 18. Juni euer Gegner für den DFB-Pokal gezogen wurde?

David Philipp: Wir hatten letztes Jahr schon viel Glück bei unserem Los und durften gegen die Bayern spielen. Schon damals habe ich gesagt, dass es für mich noch einen optimaleren Gegner geben würde: Werder. Während der Auslosung war ich im Urlaub und hatte das gar nicht so mitbekommen – dann bekam ich plötzlich viele Nachrichten auf das Handy und habe mich natürlich gefreut.

WERDER.DE: Mit Ilia Gruev und Manuel Mbom hast du bei den Junioren zusammengespielt. Hattest du mit den Jungs nach dem Los Kontakt?

David Philipp: Mit Ilia und Manu war ich sogar in einer Klasse – gerade mit Manu habe ich noch regelmäßig Kontakt. Zur Drittligazeit von Justin und Nick auch mit ihnen. Vor dem Spiel aber nicht besonders, weil es ja häufiger passiert, dass man gegen alte Bekannte spielt. Auf beiden Seiten ist die Vorfreude auf das Spiel sicherlich groß.

WERER.DE: Das Duell ist für dich eine kleine Reise in die Vergangenheit. Wie viel Werder steckt noch in David Philipp?

David Philipp: Als kleiner Junge war ich schon großer Werder-Fan. Wenn du dann selber in das Business kommst, ist es ein stückweit normal, dass das ein wenig abnimmt. Ich habe aus meiner Bremer-Zeit aber immer noch viele Freunde außerhalb des Fußballs, die Werder-Fans sind, und verfolge die Spiele auch noch. Der Verein hat sich wieder in der Bundesliga etabliert.

Ich bin mega happy, dass ich hier gelandet bin. Am Anfang hatte ich zu kämpfen, dann habe ich hier aber Fuß gefasst.
David Philipp

WERDER.DE: Nach einer Leihe nach den Haag ist Viktoria Köln deine erste feste Station nach Werder. Hast du in Köln eine neue Heimat gefunden?

David Philipp: Obwohl ich vorher keinen Bezug zu Köln hatte, muss ich echt sagen, dass ich mich sowohl in der Stadt als auch beim Verein richtig wohl fühle. Den Schritt zu gehen und hier von vorne anzufangen, hat sich als komplett richtig entpuppt. Ich bin mega happy, dass ich hier gelandet bin. Am Anfang hatte ich zu kämpfen, dann habe ich hier aber Fuß gefasst.

WERDER.DE: Nach deinem Wechsel nach Köln hat dich zunächst eine Verletzung zurückgeschmissen. Seitdem bist du häufig als Startelfspieler aufgelaufen. Wie bewertest du die letzten beiden Jahre?

David Philipp: Im ersten Jahr haben wir die Klasse nach den Anlaufschwierigkeiten gerade noch gehalten, was uns richtig zusammengeschweißt hat. In der letzten Saison haben wir richtig gut gespielt und können auch auf die nächste zuversichtlich blicken. Ich persönlich habe mich fußballerisch und charakterlich weiterentwickelt.

WERDER.DE: Beim 3:1-Auftaktsieg gegen den SC Verl hast du direkt dein erstes Saisontor erzielt. Wie bewertest du euren Start?

David Philipp: Wir hatten zum Saisonstart ein wenig mit Verletzungspech zu kämpfen, weil unsere nominellen Neuner ausgefallen sind – deswegen bin ich vorne in die Spitze reingerückt. Uns ist es gelungen, mit einem Sieg gegen eine spielstarke Mannschaft zu starten und können damit zufrieden sein. Das hat sich gut angefühlt.

WERDER.DE: Am Samstag ist dann der große Tag mit dem DFB-Pokal-Duell gekommen: Spürst du, dass diese Trainingswoche für euch als Mannschaft vielleicht besonders ist?

David Philipp: Dass das kein normales Ligaspiel ist, ist allen bewusst. Wir haben die Chance, uns mit guten Spielern aus der Bundesliga zu messen. Es startet bei 0:0 und beide haben die Möglichkeit auf das Weiterkommen. Ich spüre bei den Jungs keine Nervosität, sondern Vorfreude. Gerade für den vermeintlichen Favoriten ist so ein Pokalspiel eklig. Wir freuen uns mega – und ich mich ganz besonders.

WERDER.DE: Und ein Tor würdest du auch gerne erzielen.

David Philipp: Wenn ich ein Tor schieße und wir verlieren, würde ich mich am Ende nicht so sehr freuen (lacht). Ich gehe das Spiel aber an wie jedes andere. Dass da noch ein paar andere Emotionen dranhängen, muss man für die 90 Minuten dann auch ausblenden.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch, David. Und für eure Saison in der 3. Liga alles Gute.

 

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