"Es hat eben ein bisschen gedauert"

Kevin Behrens vor dem Duell mit Union im Gegnerinterview

Kevin Behrens bei einem Seitfallzieher.
Kevin Behrens hat bislang vier Saisontore auf seinem Konto (Foto: nordphoto).
Profis
Mittwoch, 25.10.2023 / 14:48 Uhr

Von Moritz Studer

Der 1. FC Union Berlin hat in den vergangenen Jahren viele großartige Erfolgsgeschichten erzählt. Eine davon ist die von Kevin Behrens: Einst glaubte der gebürtige Bremer nicht mehr daran, überhaupt noch in der Bundesliga anzukommen und seit kurzem ist er sogar deutscher Nationalspieler. WERDER.DE hat dem ehemaligen Jugendspieler des SV Werder, der sich nach vielen Jahren in der Regionalliga erst mit 30 ins Fußball-Oberhaus arbeitete und in Köpenick sein sportliches Glück fand, vor dem Duell im wohninvest WESERSTADION ein paar Fragen gestellt.

WERDER.DE: Moin Kevin, du bist in Bremen geboren und groß geworden. Bist du immer noch ein waschechter „Bremer Jung“?

Kevin Behrens: Ich bin immer noch ein waschechter Bremer Jung und das bekommt man auch nicht aus mir heraus.

WERDER.DE: Weil dein Vater für den ATS Buntentor gespielt hat, bist du dort auf dem Fußballplatz sozusagen aufgewachsen. Deine Schwester Kim ist professionelle Beachvolleyballspielerin. Gab es für dich jemals eine Alternative zum Fußball?

Kevin Behrens: Nein gab es nicht. Ich wollte immer nur Fußball spielen.

WERDER.DE: Du bist erst als A-Jugendlicher zum SV Werder gekommen, der Sprung in den Profifußball ist dir nicht geglückt. Ist es dir schwergefallen, dein sportliches Glück dann außerhalb deiner Heimat zu suchen?

Kevin Behrens: Nein, das ist mir nicht schwergefallen. Ich habe alles versucht um mein Ziel zu erreichen und das musste ich eben außerhalb von Bremen machen.

WERDER.DE: Deine Karriere ist dann über die Regionalliga erst in ihrer späteren Phase ins Rollen gekommen: Das erste Zweitliga-Spiel mit 27, das Bundesliga-Debüt mit 30. Hast du eine Erklärung dafür, dass dein Potential erst in der späteren Phase deiner Karriere zur vollen Entfaltung kommt?

Kevin Behrens: Es hat eben ein bisschen gedauert, bis ich gereift bin, bis ich meine Kräfte und mein Talent kanalisieren konnte. Zum Glück hat es noch geklappt.

WERDER.DE: Mittlerweile spielst du sogar Champions League und bist seit kurzem Nationalspieler. Wie sehr hat sich dein Leben in den vergangenen Jahren verändert?

Kevin Behrens: Gar nicht so großartig. Sportlich ist natürlich alles ein bisschen größer geworden, aber vom Prinzip bin ich noch der gleiche.

WERDER.DE: Neben dem Platz bist du dreifacher Familienvater und betonst immer wieder, wie wichtig dir deine Familie ist. Fällt es dir schwer durch deinen Beruf und die damit verbundenen Fahrten so häufig von deinen Liebsten getrennt zu sein?

Kevin Behrens: Natürlich ist das immer schön so oft von der Familie getrennt zu sein, aber das bringt der Job eben mit sich. Und den übe ich dennoch sehr gern aus. So ist es eben im Leben: Man kann nicht immer alles haben.

Man genießt das dann schon ein Stück weit weniger, wenn man gerade nicht auf der Erfolgswelle reitet.
Kevin Behrens

WERDER.DE: Derzeit scheint der Weg des 1. FC Union Berlin zum ersten Mal seit dem Aufstieg 2019 ins Stocken zu geraten. Fällt es in dieser Phase schwerer, ein Highlight wie das Heimspiel gegen Neapel unbeschwert zu genießen?

Kevin Behrens: Ich glaube, man genießt das dann schon ein Stück weit weniger, wenn man gerade nicht auf der Erfolgswelle reitet. Dennoch versucht man es ein wenig zu genießen, gegen solche Mannschaft in der Champions League spielen zu können. Aber eben anders, als mit fünf oder sechs Siegen im Rücken.

WERDER.DE: Ausgerechnet in Bremen soll nun der Turnaround gelingen. Drückt dir die komplette Verwandtschaft am Samstag die Daumen oder ist da auch der eine oder andere Werder-Fan dabei?

Kevin Behrens: Die sind natürlich alle auf meiner Seite und drücken Union und mir die Daumen.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch. Wir sehen uns am Samstag, Kevin.

 

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